Die EU hat am Dienstag endgültig die Einführung von zusätzlichen Zöllen auf chinesische Elektroautos beschlossen. Europäische Verbraucher werden die Zeche zahlen.
Offiziell lautet die Begründung der Zölle ungefähr so: Autobauer in China erhalten unerlaubte Subventionen vom chinesischen Staat, können deshalb ihre Elektroautos günstiger anbieten und verschaffen sich auf diese Weise einen ungerechten Vorteil gegenüber europäischen und anderen Autobauern.
De facto wirken die Zölle wie eine Preisuntergrenze für E-Autos: Da die europäischen Autobauer nicht in der Lage sind, so günstig zu produzieren wie die chinesische Konkurrenz, wird es so schnell keine günstigen E-Autos in Europa geben. Dabei wären gerade günstige Modelle die Hauptvoraussetzung, um der Elektromobilität in Europa zum Durchbruch zu verhelfen.
Auch das Argument, dass durch die Zölle die europäischen Autobauer geschützt werden, ist fadenscheinig. Richtig ist, dass die Autobauer sich durch die Zölle vorübergehend nicht mit der unliebsamen Konkurrenz aus China auf dem europäischen Heimatmarkt herumschlagen müssen. Andererseits mindert das aber auch den Druck für die Autobauer, konkurrenzfähige und vor allem günstige E-Modelle für die Massen zu produzieren.
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