Cosco in Hamburg: Was der strittige Hafendeal mit China für die deutsche Wirtschaft bedeutet
Tollerort handelt es sich um einen zwar nur kleinen, aber relevanten Teil deutscher kritischer Infrastruktur". Es handele sich nun mehr um eine rein finanzielle Beteiligung ohne Sonderrechte, "gegen die grundsätzlich nichts einzuwenden ist. Zudem darf Cosco keinen Zugang zu sensiblen Daten der Hafengeschäfte bekommen", schreibt das IW.Doch wie groß die Beteiligung am Ende ausfällt, ist laut dem Kieler Wirtschaftsforscher Langhammer gar nicht entscheidend.
Er gibt zudem zu bedenken, dass "Cosco ein zentraler Akteur in der maritimem und digitalen Seidenstraße ist". Als maritime Seidenstraße wird die Beteiligung an verschiedenen Häfen bezeichnet. Nach Recherchen und Medienberichten hat sich der chinesische Konzern Beteiligungen an Ankerplätzen auf nahezu allen Kontinenten gesichert –Mit der digitalen Seidenstraße meint der Kieler Wirtschaftsexperte die digitale Abwicklung des Seehandels.
Würde Deutschland seine Produktion aus China wieder nach Europa verlegen, ginge das zulasten des Wohlstandes, haben die Ifo-Experten berechnet. Eine sogenannte Renationalisierung, also eine Verlagerung der Produktion nach Deutschland, würde uns rund zehn Prozent der Wirtschaftskraft kosten. Beim Nearshoring, also der Verlagerung in andere Länder, würde Deutschland knapp über vier Prozent seiner Wirtschaftsleistung einbüßen.
Auch eine vollständige Entkopplung der EU von China haben die Forscher untersucht. Das Ergebnis: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt würde um 0,52 Prozent fallen. Zuzüglich chinesischer Gegenmaßnahmen lägen die Einbußen sogar bei 0,8 Prozent. Das klingt wenig, hätte aber einen viermal so starken Effekt wie der Brexit.
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