Schimpfwörter sind wie Zauberwörter - das merken schon die Kleinsten. Spricht man sie aus, ist einem Aufmerksamkeit sicher. Ist es vielleicht schlau, großzügig wegzuhören?
Schimpfwörter sind wie Zauberwörter - das merken schon die Kleinsten. Spricht man sie aus, ist einem Aufmerksamkeit sicher. Ist es vielleicht schlau, großzügig wegzuhören?Wenn der Bruder nicht spurt, ist er für die kleine Schwester schon mal eine „Kack-Klobrille“. Sagt Papa nicht gleich „Ja“, ist er ein Scheiß-Papa. Und stürzt der Bauklötzchenturm ein, ist das „Kacksdreck!“.
Dürfen Kinder denn nicht fluchen? Doch, sagen Forschende in der Apotheken-Zeitschrift „Eltern“ . „Diese Wörter gehören einfach zum Spracherwerb“, erklärt die Wiener Sprachwissenschaftlerin Oksana Havryliv, die zu Schimpfwörtern forscht. Ihr zufolge sollte es selbstverständlich sein, dass auch Kinder elementare Emotionen wie Wut, Zorn oder Trauer ausdrücken dürfen.Wer darauf mit einem „Das sagt man doch nicht“ reagiere, erreicht in der Regel nichts.
Damit wäre gerade die Familie kein Ort, wo man sich angstfrei äußern kann. Mit fatalen Folgen: „Wenn es Wörter gibt, die ein Kind nicht sagen darf, ist es unter Umständen sprachlos, wenn es wirklich wichtig ist, weil ihm zum Beispiel etwas Schlimmes passiert ist“, gibt Retz zu bedenken.Die Expertinnen raten Eltern, sich bei fäkal-analen Wörtern zu entspannen. Das kindliche Interesse an Ausscheidungen gehöre zur Entwicklung.
Wenn die Fluchwörter zu sehr nerven, ist laut Retz mit einem „Okay, wenn du denkst, du musst mir das jetzt sagen, dann mach das …“ auch schon alles gesagt. Kommt es öfter vor, wahrt man die eigene Grenze etwa so: „Du kannst das ein-, zweimal sagen. Aber wenn du mich ständig anschreist, habe ich auch keine Lust mehr, mit dir zu spielen.
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