Der Gesundheitsetat soll im kommenden Jahr stärker schrumpfen als jeder andere. Besonders betroffen ist der Bereich der Prävention. Das ist angesichts der Pläne zur Legalisierung von Cannabis ein Desaster, kommentiert ChristinaBerndt
gibt. Um mehr als ein Drittel soll im Haushaltsplan von Finanzminister Christian Lindner der Gesundheitsetat schrumpfen - von 24,5 Milliarden Euro in diesem Jahr auf nur noch 16,2 im kommenden. Kein anderes Ressort muss so viel einsparen.
Klar, die Pandemie ist vorbei, da braucht man kein Extra-Geld mehr für Impfstoffe und Corona-Maßnahmen. Aber im Etat wurde auch in Bereichen empfindlich gestrichen, wo man gerade das Gegenteil tun müsste, nämlich intensiv investieren: allen voran bei der Prävention. Dass diese überhaupt beschnitten wird, ist schon deshalb bitter, weil ein modernes Gesundheitssystem viel mehr dafür tun müsste, Krankheiten erst gar nicht entstehen zu lassen. Im Lichte der Regierungspläne,Es braucht einen Ausbau von Drogenberatungsstellen und die Stärkung der Suchthilfe
Die Rechnung ist einfach: Wenn der Zugang zu einer Droge erleichtert wird, gibt es mehr Konsumenten. Wenn es mehr Konsumenten gibt, steigt die Gefahr von riskantem Konsum und Gesundheitsschäden. Etwa zehn Prozent der regelmäßigen Cannabis-User entwickeln wegen ihres Konsums eine psychische Störung. Das ist besonders tragisch, da es junge Menschen am schwersten trifft.
Diese Entwicklung könnte - und müsste - man mit klugen Präventionsmaßnahmen auffangen. Dazu gehören Kampagnen, der Ausbau von Drogenberatungsstellen und die Stärkung der Suchthilfe. Ohne eine gut aufgestellte Sucht- und Drogenprävention wird dieim Desaster enden. Für die betroffenen Menschen sowieso. Aber auch für den Gesundheits- und Sozialetat, aus dem heraus das entstehende Leid behandelt werden muss.
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