Behinderte und kranke Menschen wurden ab 1939 systematisch ermordet. Zu den Getöteten gehören auch Frauen aus Löhne. Eine von ihnen war Marie Wilhelmine Sander.
Löhne. Nicht immer liegen die Gründe dafür, eine Straße oder einen Platz nach jemandem zu benennen, in einer besonders inspirierenden Persönlichkeit oder gesellschaftlichem Ansehen. Manchmal ist das auch eine Mahnung, dass sich Geschichte nicht wiederholen darf. Marie Wilhelmine Sander ist so ein Fall. Über sie selbst ist wenig bekannt, klar ist jedoch, dass sie 1941 von den Nazis im sogenannten Euthanasie-Programm ermordet wurde.
Als 1928 das vierte ihrer Kinder starb, wurde sie psychisch krank und kam nach Gütersloh, wo sie mehr als zehn Jahre blieb, berichtet Scheiding. 1941 kam auch sie in eine der Zwischenanstalten, nach Scheuern an der Lahn. Hadamar, die Tötungsanstalt der „Aktion T4“ Holtkamp, Schierholz und Sander wurden im Juli und August 1941 über Zwischenstationen wie Eichberg in die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Hadamar gebracht. Diese war eine von sechs Tötungsanstalten der „Aktion T4“.
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