Kaum ein Politiker kann so schön im Ungefähren reden wie Winfried Kretschmann. Bei Sandra Maischberger sollte der baden-württembergische Ministerpräsident am Mittwochabend sagen, wie eine schwarz-grüne Regierung nach den Neuwahlen im Bund klappen kann. Seine Idee: einfach machen.
Winfried Kretschmann sieht durchaus die Möglichkeit einer schwarz-grünen Koalition nach den Bundestagswahlen.
Dort sollte er erklären, wie er mit der CDU regiert - und ob das Modell im Bund Chancen hat. Seine Antwort blieb im Ungefähren, wie das gesamte Gespräch. Übersetzt sagte Kretschmann zu einer zukünftigen Koalition mit der Union: Man soll die Spätzle nicht so heiß essen, wie sie aus dem Topf kommen, und man soll die Ideen des möglichen Koalitionspartners nicht so ernst nehmen, wie er sie meint.
„Man muss die Wahrheit schon in den Tatsachen suchen“, fügte er hinzu. China sei vom Konsumenten zum Konkurrenten geworden, das billige Gas aus Russland sei weggebrochen, die USA drohten mit Zöllen. „Die ganzen globalen Bedingungen haben sich dramatisch geändert“, sagte Kretschmann. Habeck habe Deutschland durch eine schwere Krise geführt, als das russische Gas weggebrochen sei. Habeck habe dieses Land davor bewahrt, richtig abzurutschen.
Das Verbrenner-Aus werde nicht in der Bundesregierung entschieden, sondern in der EU-Kommission, und wenn Autos mit klimafreundlichen Kraftstoffen fahren würden, könnten Verbrennermotoren weiter eingesetzt werden. Kernenergie - kommt nicht. Heizungsgesetz - darüber verliert Kretschmann kein Wort. Über die Windenergie lieber auch nur wenige, da liegt Baden-Württemberg hinter Kretschmanns Plänen weit zurück.
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