Unsere Autorin bekam Post von einer Maklerfirma – „persönlich/vertraulich“. Es geht um einen Immobiliendeal. Hier kommt die bissige Antwort.
Eine alte Fabriketage wird saniert, womöglich ist das Gebäude gerade verkauft worden. Eigentümerwechsel und Sanierungsarbeiten bedeuten für Mieter oft nichts Gutes.Die erste Frage, die sich mir beim Lesen stellte: Warum lassen Sie mich das wissen? Und die zweite: Braucht man heutzutage eigentlich wirklich einen Makler oder Maklerin, um ein Mietshaus oder eineDie erste Frage beantwortet sich beim weiteren Lesen.
Liebe Maklerfirma, Ihr Brief macht mich wütend. Nein, ich habe nichts dergleichen zu verkaufen. Ich bin Mieterin – und werde das wohl auch bleiben; und obwohl ich seit Jahrzehnten Vollzeit arbeite, wird mein Erspartes nie reichen, um mir ein Haus in meiner Straße zu kaufen. Eine Eigentumswohnung in Nordneukölln wäre vielleicht vor 15 Jahren noch finanzierbar gewesen.
Diesen Albtraum erleben gerade die Bewohner des Hauses nebenan; es wurde Anfang des Jahres verkauft, der neue Eigentümer lässt den 70er-Jahre-Bau jetzt sanieren – neues Dach, dicke Dämmung, moderne Fenster. Doch damit nicht genug. Im Hausflur wird erzählt, dass die Wohnungen luxussaniert werden sollen.
Spaßeshalber habe ich mich mal auf Ihrer Website umgesehen, schließlich bieten Sie auch Mietwohnungen an. Ein vollmöbliertes Penthouse im Kollwitzkiez für knapp 18.000 Euro im Monat etwa oder eine Dreizimmerwohnung in Mitte für 8240 Euro. Das günstigste Angebot ist eine 42-Quadratmeter-Bude für 1580 Euro kalt. Danke auch!
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