Bei vielen Deutschen sind Rehrücken, Damwild-Schnitzel oder Wildschwein-Frikadellen verpönt. Zu Unrecht, denn richtig zubereitet ist Wild nicht nur gesund, sondern auch sehr edel.
Und in Zeiten von intensiver Landwirtschaft gibt es derzeit in Deutschland wegen des Nahrungsangebotes so viel Wild wie gefühlt noch nie in der Geschichte. Und weil Rot-, Dam- und vor allem das süße Rehwild auch gerne im Wald Knospen anknabbert, fordern Naturschützer und Förster seit Jahren , das Wild straff zu bejagen.
Und reguliert ist das Ganze auch noch. Unter „Bio“ darf Wildfleisch allerdings nicht vermarktet werden, denn die Tiere könnten theoretisch in einem frisch gespritzten Getreidefeld äsen. Wir nehmen es ihnen nicht übel. Sie machen schließlich, was sie wollen, die süßen kleinen Bambis.
Im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1904 geschaffene Jagdskulpturen, links die Hasenhetze um 1750 von Max Baumbach und rechts die Fuchsjagd um 1900 von Wilhelm Haverkamp.Und was ist nun mit dem Geschmack? Wildfanatiker schwärmen heute noch vom legendären „haut goût“. Dieser eigentümliche Geschmack entwickelte sich vor allem in der Vergangenheit, als die Tiere nach der Jagd oft in der Decke, also im Fell, und ungekühlt zur Fleischreifung abgehangen wurden.
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