Anlässlich des 10. Jahrestags des Charlie Hebdo-Angriffs erinnern wir uns an den Tag des Terrorakts und an die Bedeutung der Meinungsfreiheit.
Vor zehn Jahren, am 7. Januar 2015, stürmten die beiden Algerier Said und Cherif Kouachi die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo . Sie erschossen zwölf Mitarbeiter und riefen: „Wir haben den Propheten Mohammed gerächt.“ Sie wurden erst zwei Tage später von der Polizei aufgespürt und erschossen.
Said und Cherif Kouachi mordeten, weil Charlie Hebdo eine Karikatur des dänischen Zeichners Kurt Westergaard (1935-2021) abdruckte, die den islamischen Propheten Mohamed mit einer Bombe im Turban zeigte, deren Zündschnur heraushängt. Am Tag des Anschlags titelte Charlie Hebdo mit dem Roman „Unterwerfung“ von Michel Houellebecq, in dem es um den Islam geht. Frankreich stand damals unter Schock. Millionen Menschen versammelten sich auf den Straßen, 40 Staats- und Regierungschefs kamen zu einer Gedenk-Kundgebung nach Paris. Nie zeigten mehr Menschen öffentlich ihre Wut und ihre Angst. Durch die ganze Welt ging ein Aufschrei gegen dieses bestialische Morden im Namen des Propheten. Heute, am 10. Jahrestag, war die Erinnerung in Frankreich wieder hellwach. Präsident Macron kam zum stillen Gedenken an den Tatort. In Deutschland war die Aufmerksamkeit eher gering. Dabei hat das Massaker in der Redaktion von Charlie Hebdo nichts an seiner Bedeutung für uns alle verloren: Wer traut sich denn noch, Bilder oder Texte zu veröffentlichen, die von radikalen Muslimen als Provokation aufgefasst werden könnten? Mit unfassbarem Mut haben die Überlebenden des Anschlags ihre Zeitschrift fortgeführt und auch von der Kritik am radikalen Islam nicht abgelassen. Laurent Sourisseau, alias Riss, der von einer Kugel getroffen wurde, dennoch überlebte und heute die Redaktion leitet, sagte der ARD, die Meinungsfreiheit müsse ständig verteidigt werden. „Sonst wacht man irgendwann auf und stellt fest, dass man sich nicht mehr traut, dieses oder jenes zu sagen.“ Wie wahr! Aber es gibt eben nur wenige, die die Meinungsfreiheit angesichts ernsthafter Gefahren verteidige
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