Zwei Männer sind in der Silvesternacht durch Explosionen von Kugelbomben in Deutschland gestorben. In Berlin wurden mehrere Menschen durch die Detonation schwer verletzt. Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr sprach von einem 'Schlachtfeld'.
In der Oberhavel-Region und im Kreis Paderborn sind in der Silvester nacht zwei Männer bei Explosionen von Kugelbomben getötet worden. Das Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) meldete am Neujahrsmorgen insgesamt 15 Bölleropfer. Fünf von ihnen wurden durch Kugelbomben schwer an den Händen verletzt. Im Stadtteil Schöneberg wurden durch die Wucht einer Detonation Häuserfassaden und Autos schwer beschädigt. 36 Wohnungen sind vorerst unbewohnbar.
Ein Vertreter der Berliner Feuerwehr sprach von einem 'Schlachtfeld', das eine vermutlich nicht zugelassene Kugelbombe hinterlassen habe. Die kugelrunden mit Schwarzpulver gefüllten Geschosse sind wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen. Sie werden hauptsächlich in professionellen Großfeuerwerken bei Veranstaltungen eingesetzt. Kegelbomben bestehen aus einer kugelförmigen Hülle, die mit verschiedenen pyrotechnischen Mischungen gefüllt ist, um bei der Explosion Lichteffekte zu erzeugen. Ihr Gewicht kann von einigen Hundert Gramm bis zu mehreren Kilogramm betragen. Sie werden aus einem Abschussrohr auf bis zu 300 Meter Höhe geschossen. Während des Aufstiegs brennt eine Zündschnur ab, die die Ladung im Inneren der Kugelbombe zündet, wodurch die Hülle zerbirst und die Effekte symmetrisch am Himmel verteilt werden. Die Leuchteffekte haben einen Durchmesser von teils mehreren Hundert Metern, was in Relation zu handelsüblichen Sprengkörpern eine enorme Reichweite ist. Der Pyrotechnik-Experte Andreas Voigt sagte dem 'Tagesspiegel', das Gefährliche an Kugelbomben sei nicht nur die große Sprengkraft, sondern auch die Besonderheit der Zündschnur. Diese sei zwar sehr lang, jedoch brenne sie innerhalb einer einzigen Sekunde ab. Wer das nicht wisse, werde von der schnellen Detonation überrascht und schieße sich 'den Kopf weg'. Kugelbomben unterliegen in Deutschland strengen gesetzlichen Bestimmungen. Sie sind in der Regel nach dem Sprengstoffgesetz der Kategorie F4 (Großfeuerwerk) zugeordne
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