Mehr als 130 Tage nach der Wahl wartet Österreich noch immer auf eine neue Regierung. FPÖ und ÖVP können sich bei grundsätzlichen Themen nicht einigen. Der Vizekanzler Kogler warnt vor einem Bündnis der Rechten und Konservativen und spricht von 'historischer Schuld'.
Mehr als 130 Tage nach der Wahl wartet Österreich noch immer auf eine neue Regierung. FPÖ und ÖVP können sich bei grundsätzlichen Themen nicht einigen. Der Vizekanzler Kogler warnt vor einem Bündnis der Rechten und Konservativen und spricht von"historischer Schuld".
Die seit einem Monat laufenden Koalitionsgespräche zwischen rechter FPÖ und konservativer ÖVP in Österreich stehen auf der Kippe. Am heutigen Montag versuchten ÖVP-Chef Christian Stocker und FPÖ-Vorsitzender Herbert Kickl bei einem Spitzengespräch, wohl entscheidende Weichen zu stellen. "Es geht neben der Ressortverteilung auch um sehr grundsätzliche Inhalte", hatte Stocker am Abend vor dem Treffen gesagt. Nach dem rund 90-minütigen Austausch hätten beide Seiten eine Fortsetzung der Gespräche auf Spitzenebene für Dienstag verabredet, hieß es aus Parteikreisen. Informationen zum Verlauf des Treffens gab es zunächst nicht. Die Verhandlungen werden überschattet von zahlreichen Konfliktpunkten.
SPÖ-Chef Andreas Babler betonte im ORF, dass es angesichts der möglichen FPÖ-ÖVP-Koalition für die SPÖ keine roten Linien in neuen Gesprächen mehr geben würde. Auch Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler warnte erneut: "Wenn die ÖVP die in Teilen rechtsradikale FPÖ und den Herbert Kickl ins Kanzleramt hievt, dann lädt sie historische Schuld auf sich", sagte er im ORF-Fernsehen.
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