Für die Kindergrundsicherung forderte Familienministerin Lisa Paus (Grüne) eine Mammut-Behörde. Grünen-Chefin Ricarda Lang erteilt dem eine Absage.
Die Worte Ricarda Langs hätten deutlicher kaum ausfallen können. „Es wird keine 5000 neue Stellen geben. Und so gibt es auch keinen Grund, dass die Debatte sich weiter an dieser Zahl aufhängt“, sagte-Sendung „Bericht aus Berlin“. Damit bügelt die Grünen-Spitze die Pläne der eigenen Bundesfamilienministerin ab, die vor Ostern für die Kindergrundsicherung eine neue Behörde mit 5000 Stellen verlangt hatte.
Mit der Festlegung Ricarda Langs, die wie Paus den linken Parteiflügel repräsentiert, versucht die Grünen-Spitze unmittelbar vor Beginn der parlamentarischen Sitzungszeit nach Ostern das Projekt Kindergrundsicherung zu retten. In den vergangenen Tagen hatte es austeils heftigen Widerspruch gegen den Plan zur Schaffung einer Mammut-Behörde gegeben. Dass die Grünen-Spitze nun eigens aktiv wird zeigt, wie groß der Unmut in den eigenen Reihen geworden ist.
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Anders als in den Tagen zuvor hatte sie ein Hadern mit ihrer eigenen, stark umstrittenen Forderungen erkennen lassen. „Ich kann verstehen, dass die Zahl, die im Umlauf ist, Diskussionen verursacht“, sagte Paus: „Es handelt sich dabei um Prognosen der Bundesagentur für Arbeit . Natürlich schauen wir uns sehr genau an, wo es Möglichkeiten zur Reduzierung des Verwaltungsaufwandes gibt.
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