Der Rückgang des antarktischen Landeises und Meereises ist ein alarmierendes Zeichen für den Klimawandel. Neue Daten zeigen jedoch auch positive Anzeichen: Der Rückgang des Meereises hat sich verlangsamt. Forscher*innen hoffen, dass diese Entwicklung anhaltend ist.
Es ist ein unbestreitbarer Fakt, dass das antarktische Landeis stetig schmilzt. Über die vergangenen Jahre hat sich dieser mächtige Gletscher nach und nach verkleinert. Die Aussichten sind besorgniserregend, insbesondere weil etwa 60 Prozent des gesamten Süßwassers der Welt in diesen Eismassen gespeichert sind. Wenn dieses Wasser ins Meer fließt, wird es zu einem rasanten Anstieg des Meeresspiegels führen. Auch das antarktische Meereis geht kontinuierlich zurück.
Im vergangenen Jahr betrug der tägliche Verlust 140.000 Quadratkilometer. Dieser Wert mag dramatisch erscheinen, aber wie Forscher*innen aufzeigen, birgt er auch einen Funken Hoffnung. Das National Snow und Ice Data Center (NSIDC) teilt mit, dass sich der Rückgang des antarktischen Meereises verlangsamt hat. „Im November und Dezember, dem mittleren bis späten Frühling auf der Südhalbkugel, fiel der durchschnittliche Rückgang deutlich unter den Durchschnitt“, schreiben die Wissenschaftler*innen. Der Verlust lag zwischen 1981 und 2010 durchschnittlich bei 165.000 Quadratkilometern. Die 140.000 Quadratkilometer im vergangenen Jahr deuten daher auf eine Entwicklung hin, die es jedoch noch zu beobachten gilt. Die Ausdehnung des Meereises entsprach Ende Dezember 2023 etwa dem Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Das veranschaulicht, so das NSIDC, die hohe Variabilität der antarktischen Meereisausdehnung, die mit ozeanischen Einflüssen zusammenhängt. Erst 2017 gab es eine rekordtiefe Ausdehnung, weshalb Forscher*innen einen Trend befürchteten. Doch die Daten aus dem vergangenen Jahr geben wieder etwas Hoffnung. Allerdings erschwert Volatilität die Prognosen extrem. Weiterhin ist Beobachten die Devise. Spannend ist auch, dass Wissenschaftler*innen weitere Erkenntnisse sammeln konnten. In der Antarktis konnten sie Eis bergen, das 1,2 Millionen Jahre alt sein soll. Uralte Luftblasen sind in dem Eiskern eingeschlossen. Mehr als 400.000 Jahre Klima-Geschichte könnte der Fund offenbaren. Worauf die daraus gewonnenen Daten hinweisen und wie wir sie interpretieren, wird sich aber noch zeigen. Dafür muss der Fund erst einmal durch ein paar Labore wandern
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