Der Park Schöntal in Aschaffenburg, einst ein beliebter Freizeitort, ist zum sicherheitsbedrohlichen Ort geworden, da sich Drogenhändler und -konsumenten dort immer häufiger treffen und Gewalt immer wieder ausbricht. Die Polizei verstärkt ihre Präsenz, doch die Bürger fühlen sich zunehmend unwohl und fordern mehr Sicherheit im Park.
In Deutschland gibt es Orte, an denen die Polizei scheinbar machtlos gegen die Kriminalität ist. Einer davon liegt in Bayern, in der beschaulichen Stadt Aschaffenburg an der Grenze zu Hessen. Seit Jahren fühlen sich viele Aschaffenburg er im Innenstadt-Park Schöntal unwohl. Obwohl dieser Park im englischen Stil angelegt ist und mit seinem Magnolienhain im April und einem großen Kinderspielplatz eine örtliche Attraktion darstellt, soll er vor allem für seine Drogenszene bekannt sein.
Ende des vergangenen Jahres erklärte die Polizei den Bereich zu einem „gefährlichen Ort“. Drogenabhängige treffen sich dort zum Konsum, Drogendealer machen ihre Geschäfte. Im vergangenen Jahr sagte Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) in einem Interview: „Die Beschwerden darüber, dass sich Menschen im Schöntal nicht mehr sicher fühlen, häufen sich.“Patrick H. (21), selbstständiger Baudienstleister, sagte: „Heute hat sich bestätigt, dass der Ort selbst mittags nicht sicher ist. Ich hätte nichts gegen Videoüberwachung hier.“ Im Herbst des vergangenen Jahres kontrollierten Polizeibeamte 20 Personen im Park und fanden neben Betäubungsmitteln auch zwei Drogenbunker. Die Polizei verstärkte daraufhin ihre Fußstreifen im Park. Ein beliebtes Fotomotiv ist die „Schöntalruine“, die 1552 niedergebrannte Kirche eines Beginenhofs. Was im Sommer wie eine idyllische Stadt-Oase aussieht, wurde jetzt zum blutigen Schauplatz grauenhafter Gewalt.Immer wieder kommt es in dem Park zu Gewalttaten. Im vergangenen Jahr wurden zwei Männer (26, 27) in der Nähe des Parks bei einer Messerstecherei schwer verletzt. Sabine Schmitt (61), Frührentnerin aus Aschaffenburg, sagte gegenüber BILD: „Schon meine Eltern haben immer gewarnt, nicht alleine durchs Schöntal zu gehen. Das habe ich meiner Tochter auch beigebracht. Es war immer schon gefährlich, aber jetzt ist es gefährlicher. Ich gehe nur mit meinem großen Hund hier durch.“ Und Nico Fleckenstein (32), Unternehmer, will den Park künftig sogar meiden: „Das hätte uns genauso passieren können: Wir wohnen um die Ecke, dort ist ein Spielplatz und der Park ist Durchgang zur Innenstadt. Man fühlt sich nicht mehr sicher.
Drogenkriminalität Gewalt Sicherheit Aschaffenburg Schöntalpark
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Tragisches in Aschaffenburg: Messerangriff in Park Schöntal - Zwei ToteEin brutaler Messerangriff auf eine Kindergartengruppe im Park Schöntal in Aschaffenburg hat zwei Todesopfer gefordert. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt. Der Tatverdächtige wurde in der Nähe des Tatortes festgenommen. Die Polizei ermittelt nun zu den Hintergründen des Angriffs.
Weiterlesen »
Aschaffenburg, Bayern: Messer-Gewalt in Park! Zwei ToteGroßeinsatz in Aschaffenburg (Bayern): In einem Park sind mehrere Menschen mutmaßlich durch eine Stichwaffe verletzt worden. Zwei Menschen sind tot
Weiterlesen »
Bayfront Park: neuer Park in San Francisco bietet Blick auf die Stadt und die Bay AreaDer neue Bayfront Park in San Francisco bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und die Bay Area. Die 2,2 Hektar große Grünfläche ist ein beliebter Treffpunkt für Jogger, Radfahrer und Skater.
Weiterlesen »
Aschaffenburg: Zwei Tote nach Messerattacke in einem ParkIm Park Schöntal in Aschaffenburg werden mehrere Menschen angegriffen – unter ihnen zwei Kinder. Zwei Menschen kommen ums Leben, ein Tatverdächtiger ist gefasst.
Weiterlesen »
Gewalt gegen Frauen: Schaut die Gesellschaft noch immer weg?Jeden Tag erleben Frauen Gewalt – mitten unter uns. Neue Zahlen und Stimmen Betroffener zeigen: Wegschauen ist keine Option mehr.
Weiterlesen »
Rettungskräfte in OWL immer häufiger Gewalt ausgesetztMarvin Wende, Rettungssanitäter in Gütersloh, berichtet von zunehmender Gewalt gegen Einsatzkräfte. Angriffe, Beschimpfungen und Bedrohungen sind an der Tagesordnung. Besonders an Silvester wird die Gefahr für Rettungskräfte in OWL größer.
Weiterlesen »