Wer wusste über das Strategiepapier zum Ampelbruch in der FDP Bescheid? Nach Darstellung von Parteichef Lindner nur eine untere Ebene. Polit-Beobachter halten das für wenig glaubwürdig.
Wer wusste über das Strategiepapier zum Ampelbruch in der FDP Bescheid? Nach Darstellung von Parteichef Lindner nur eine untere Ebene. Polit-Beobachter halten das für wenig glaubwürdig.
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist auf Distanz zum Strategiepapier der Liberalen für den Ausstieg aus der Ampel-Koalition gegangen. "Das öffentlich gewordene Papier des Genscher-Hauses war lediglich ein Entwurf", hieß es in einer Erklärung Lindners. Der scheidende Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann habe bestätigt, dass es auf Mitarbeiterebene erstellt und nur dort diskutiert worden sei.
Der FDP-Chef fügte hinzu: "Unabhängig von diesem Dokument will ich aber ausdrücklich bestätigen, dass es angesichts des Streits in der Koalition und des Stillstands im Land notwendig war, das mögliche Ausscheiden der FDP aus der Ampel zu durchdenken. Hierzu weise ich jeden Vorwurf zurück.
Vor dieser Erklärung waren FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführer Reymann zurückgetreten. Sie reagierten damit auf das Bekanntwerden des "D-Day"-Papiers, in dem im Detail der Austritt der FDP aus der Koalition mit SPD und Grünen entworfen wird.Beobachter halten den Umstand, dass sowohl Djir-Sarai als auch Lindner nach eigenen Angaben keine Kenntnis von dem Dokument hatten, für abwegig.
Der Politologe Albrecht von Lucke glaubt indes nicht daran, dass Parteichef Lindner ernsthafte Konsequenzen fürchten muss. "Schon deshalb, weil es in der FDP niemanden gibt, der Christian Lindner ersetzen könnte", sagte von Lucke im Gespräch mit ntv. Gleichzeitig sei es ein "Aberwitz" zu behaupten, Lindner habe nicht gewusst, was in sich in seiner Parteizentrale abgespielt habe.
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