Die BVG-Fahrinfo-App erleichtert die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in Berlin. Die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen kritisiert die fehlende Barrierefreiheit.
Die Berliner Verkehrsbetriebe betreiben in Berlin den öffentlichen Personennahverkehr mit U-Bahnen, Straßenbahnen, Bussen und Fähren. Die dazugehörige BVG-App gibt Auskunft über Verbindungen, Fahrzeiten und Bahnhöfe. Zudem können Tickets über die App gekauft und verwaltet werden.
Um die Nutzung der App auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen, dürfen diese Barrieren aber nicht existieren. Zwar wurden nach den Tests einige Barrieren behoben, doch die App wurde dann ohne Barrierefreiheit veröffentlicht. Die BVG bittet um Verständnis aufgrund des engen Zeitplans bei der Einführung des Berlin- und Deutschlandtickets zum 1. Juli 2024. Die Barrieren sollen nach Veröffentlichung „schnellstmöglich“ behoben werden., da die Mängel in der App diesen gesetzlichen Anforderungen nicht entsprechen. Allerdings gelten die Anforderungen nicht als rechtliche Verpflichtungen, sondern nur als Orientierung.
Braunert-Rümenapf bemängelt, die BVG beziehe die Behindertenrechte zu wenig in ihre Planung mit ein. Sie wünscht sich außerdem eine bessere Einhaltung von Zusicherungen und Absprachen ihr gegenüber. Als besonders problematisch sieht Braunert-Rümenapf, dass Nutzer:innen, die automatische Updates aktiviert haben, eine nicht barrierefreie Version der App installiert bekommen.
Es muss allerdings gesagt werden, dass ein barrierefreier öffentlicher Nahverkehr nicht nur mit einer barrierefreien App verwirklicht ist. Sondern es braucht verständliche Informationen, leicht bedienbare Ticketautomaten und bessere Gegebenheiten in Bahnhöfen und Aufzügen.Dagmar ist 2007 erblindet. Als Computer-affiner Mensch war ihr damit plötzlich die Welt des Internets verwehrt.
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