Ist die private Krankenversicherung die lohnendere Alternative zur gesetzlichen Kasse? Es kommt sehr auf den Einzelfall an.
Die gesetzliche Krankenversicherung ist für Arbeitnehmer, deren Einkommen unterhalb einer bestimmten Grenze liegt, eine Pflichtversicherung. Derzeit liegt diese Grenze bei 5.775 Euro im Monat. Nur wer als abhängig Beschäftigter mehr verdient, ist freiwillig versichert und kann gegebenenfalls in die Private Krankenversicherung wechseln.
Die Private Krankenversicherung arbeitet nach einem ganz anderen Prinzip: Sie bewertet das statistische Kostenrisiko, das ein Antragsteller mit sich bringt und bietet dementsprechend einen Tarif an. Wer jung und gesund ist, und beispielsweise nicht raucht, bekommt daher oft vergleichsweise günstige Tarife angeboten. Wer älter ist, und vielleicht an einer chronischen Krankheit leidet, müsste einen sehr hohen Tarif zahlen oder bekommt möglicherweise gar keine Police.
Was sich sagen lässt: Nachgewiesen wirksame neue Therapien erhalten gesetzlich Versicherte genauso schnell wie Privatversicherte. Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass etwa wirksame neue Medikamente nur Privatpatienten verschrieben werden. Bei Krankenhausbehandlungen ist die Vergütung für gesetzlich und privat Versicherte gleich. Kliniken erhalten jeweils identische Fallpauschalen für die Behandlung und für Untersuchungen. Zusätzliche Leistungen wie Einbett-Zimmer oder Chefarzt-Behandlung zahlen Private Krankenversicherer dann, wenn der gewählte Tarif das vorsieht. Das ist bei vielen PKV-Tarifen so, aber nicht bei allen.
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