Asylbewerber dürfen nur noch 50 Euro im Monat am Automaten abheben. Ein Gericht hat diese Regelung nun gekippt. Und in München umgeht ein Bündnis das Limit mit einem Trick.
Asylbewerber dürfen nur noch 50 Euro im Monat am Automaten abheben. Ein Gericht hat diese Regelung nun gekippt. Und in München umgeht ein Bündnis das Limit mit einem Trick.Mehr als 43.000 Bezahlkarten wurden an Asylbewerber in Bayern bereits ausgegeben. Das System sieht vor, dass Flüchtlinge nur 50 Euro im Monat abheben können. Den Rest müssen sie mit Karte bezahlen.Mehr als 43.000 Bezahlkarten wurden an Asylbewerber in Bayern bereits ausgegeben.
Nun hat eine Münchner Initiative einen Weg gefunden, das Bargeldlimit der Bezahlkarte zu umgehen. Das Bündnis „Offen bleiben für eine solidarische Gesellschaft“ bietet eine Art Tauschhandel an. Mit Plakaten in mehreren Sprachen ruft das Bündnis Geflüchtete dazu auf, Gutscheinkarten in Supermärkten, Discountern oder Drogeriemärkten zu kaufen, die es dort zu einem Betrag von 50 Euro gibt.
Mit der Bezahlkarte stoßen Asylbewerber immer wieder an ihre Grenzen. Schon, weil in manchen Läden nicht mit Karte gezahlt werden kann.Mit der Bezahlkarte stoßen Asylbewerber immer wieder an ihre Grenzen. Schon, weil in manchen Läden nicht mit Karte gezahlt werden kann.Mitinitiator Matthias Weinzierl ist zufrieden mit der Resonanz der Aktion, die seit zwei Wochen läuft.
Bei den Grünen kann man die Beweggründe von „Offen bleiben“ nachvollziehen. Gülseren Demirel, integrationspolitische Sprecherin im Landtag, sagt, die Staatsregierung habe sich mit der „realitätsfernen 50-Euro-Deckelung“ einen Bärendienst erwiesen. „Denn dieda die Bezahlkarte nicht überall einsetzbar ist. Es ist nur verständlich, dass die Zivilgesellschaft und Flüchtlingsorganisationen nun kreativ werden und mit ihren Mitteln Lösungen suchen.
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