Eineinhalb Tage nach Bekanntwerden eklatanter Entgleisungen von Springer-Chef Mathias Döpfner berichtet auch Bild. Das Blatt geht vorsichtig auf Abstand und will Unabhängigkeit unterstreichen und Ostdeutsche beruhigen.
Am Freitagabend – und somit eineinhalb Tage nach Bekanntwerden der Entgleisungen von Springer-Vorstandsboss Mathias Döpfner – ist auch die Bild-Zeitung in dieser Sache in die Berichterstattung eingestiegen und somit gewissermaßen auch in die Offensive gegangen. Mit zwei Texten, darunter einem kurzen Kommentar von Bild-Chefredakteurin Marion Horn, geht das Boulevardblatt ein wenig auf Abstand zum Springer-CEO.
In den über 30 Stunden seit Bekanntwerden der Entgleisungen hat sich die Bild-Redaktion nun folgende Kernaussagen zurecht gelegt: Journalistische Unabhängigkeit sei vorhanden. Das wird in den Texten mehrfach wiederholt."Was ein Thema ist, entscheidet die Redaktion. Es muss die Leserinnen und Leser interessieren, nicht den Vorstand", heißt es.
Und dann sind die Texte auch noch dazu da, die Leserschaft im Osten der Republik zu beruhigen. Sie wurden von Döpfner angeblich besonders angegangen. Laut"Zeit" schrieb Döpfner:"Die ossis sind entweder Kommunisten oder faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig.
Als ersten Grundsatz des Arbeitens bei Bild nennt Horn das Eintreten für Freiheit."Das bedeutet auch, dass Bild frei darin ist, so zu berichten, wie Bild es für richtig hält. Und diese Freiheit verteidigt Mathias Döpfner jeden Tag", behauptet Horn. Dass das nach den jüngsten Enthüllungen schwer zu glauben ist, ist logisch. Ob die beiden Texte der Bild-Redaktion als, vermutlich wohl kalkulierter, Befreiungsschlag ausreichen, daran darf gezweifelt werden.
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