Die Jury der „Unwort“-Aktion hat den Begriff „Biodeutsch“ zum „Unwort des Jahres“ 2024 gekürt. Der Begriff wird als diskriminierend und als eine Form von Alltagsrassismus eingestuft.
„Biodeutsch“ ist eine Form von Alltagsrassismus und wurde vom unabhängigen Sprach- und Demokratiepreis „ Unwort des Jahres“ 2024 gekürt. Die Jury begründete die Entscheidung damit, dass der Begriff „biodeutsch“ Menschen aufgrund ihrer vermeintlichen biologischen Abstammung diskriminiert. Wörtlich verwendet, ist der Begriff abwertend und gedankenlos. \Ursprünglich ironisch genutzt, hat sich der Begriff in den letzten Jahren zu einer ernsthaften Gefahr entwickelt.
Er suggeriert, dass es eine Abgrenzung zwischen „echten“ Deutschen und Deutschen mit Migrationshintergrund gibt. \Auf Platz zwei des „Unwort des Jahres“ setzte die Jury den Begriff „Heizungsverbot“. Dieser wird im Zusammenhang mit dem Gebäudeenergiegesetz verwendet, um klimaschützende Maßnahmen zu diskreditieren. \Saba-Nur Cheema, Meron Mendel, Publizistin, Politologin, Publizist, Historiker und Pädagoge sowie Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, kürten den Begriff „importierter Antisemitismus“ zu ihrem persönlichen Unwort. Dieser Ausdruck suggeriert, dass Judenhass vor allem mit dem Zuzug von Migrantinnen und Migranten zu einem Problem geworden sei. \Das „Unwort des Jahres“ wird von einer Jury aus Sprachwissenschaftlern, Journalistinnen und Bürgern gewählt. Es werden Begriffe und Formulierungen prämiert, die gegen die Prinzipien der Menschenwürde oder Demokratie verstoßen, gesellschaftliche Gruppen diskriminieren oder euphemistisch, verschleiernd oder irreführend sind.
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