Umstrittene Aussagen zur Demokratie, Flugblatt-Affäre, Demo-Hopping prägen das öffentliche Hubert-Aiwanger-Bild - auch befeuert durch die CSU. Nach viel Kritik bemüht er sich, ein anderes Gesicht zu zeigen. Die Spannungen in der Koalition bleiben.
Wenn Hubert Aiwanger in den vergangenen Monaten Schlagzeilen machte, hatte es in der Regel mit seinem Job als bayerischer Wirtschaftsminister nur am Rande zu tun. Da war die Rede auf derseine Wortwahl, forderten ein stärkeres Engagement als Minister, stellten seine wirtschaftspolitischer Kompetenz in Frage.
Auf die Bauern-Demos zu Jahresbeginn seien die Scheinwerfer der gesamten Republik gerichtet gewesen, schildert der Minister. "Manche haben mich erst über diese Themen wahrgenommen und meinen, Aiwanger macht nur Bauern-Demos oder Aiwanger ist nur auf Volksfesten", sagt er. "Die sind eben nicht dabei, wenn ich mit dem Siemens-Chef rede."Besonders den Vorwurf des Teilzeit-Ministers will Aiwanger nicht auf sich sitzen lassen.
Aiwanger hatte seine Demo-Reden damals selbst eifrig über X und Facebook verbreitet und Kritik am Protest-Hopping zurückgewiesen: Wenn "das Volk" nach der Politik rufe, könne er sich nicht ins "warme Ministerium" einsperren und aus dem Fenster schauen. Kurz darauf aber änderte er seine Strategie in den sozialen Netzwerken. "Diesen Rat hat er schon angenommen", freut sich Streibl jetzt.
"Natürlich wurde versucht, mir den Schwarzen Peter zuzuschieben", ärgert sich Aiwanger auch noch fünf Monate später. In Mehring sei aber über eine "unglückliche Planung" abgestimmt worden, in die er ausdrücklich nicht mit einbezogen worden sei. Vor dem folgenden Bürgerbegehren in Marktl habe er dann persönlich eingegriffen, schildert Aiwanger.
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