Was treibt Menschen ausgerechnet im reichen Baden-Württemberg zur AfD? Der Politologe Philipp Rhein erklärt, was das mit der schwäbischen Seele zu tun hat und wo Boris Palmer falsch liegt.
Was treibt Menschen ausgerechnet im reichen Baden-Württemberg zur AfD? Der Politologe Philipp Rhein erklärt, was das mit der schwäbischen Seele zu tun hat und wo Boris Palmer falsch liegt.gilt Baden-Württemberg als Hochburg im Westen. Für den Politikwissenschaftler Philipp Rhein ist das keine Überraschung.
Die Wahlforschung schaut auf äußerliche Merkmale von Wählern – Alter, Geschlecht, Einkommen, Schulbildung. Sie haben sich in Ihrer Studie dem AfD-Wähler aber ganz anders genähert. „Ich kann diese Frage gut verstehen, aber ich muss Sie enttäuschen. Den typischen AfD-Wähler gibt es nicht. Dafür sind die Lebensverhältnisse zu unterschiedlich. Klar, der übergroße Teil ist männlich. Aber das war es dann schon. Bei den Einstellungen wird es etwas klarer: Wer skeptisch gegenüber den Institutionen der Demokratie ist, wählt eher die AfD.“
„Das ist natürlich narzisstischer Unfug. Das würde ich empört zurückweisen. Wenn man sich die Universitätsstädte in Baden-Württemberg anschaut, dann sind auch Karlsruhe, Freiburg, Ulm oder Konstanz relativ weiße Flecken, weil es starke Zivilgesellschaften gibt, die die AfD draußen halten.“„Da ist schon eine kulturräumliche Prägung, die dazu führt, dass Menschen hier häufig auf bestimmte Weise auf Politik blicken.
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