Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen sehen in Osteuropa eine wachsende Bedeutung. Eine Umfrage zeigt, dass 56 Prozent der Befragten bis 2030 in der Region investieren wollen. Polen, Rumänien und die Ukraine werden als die attraktivsten Standorte identifiziert. Während das Exportvolumen der deutschen Wirtschaft insgesamt schrumpfte, stiegen die Ausfuhren in die 29 Zielländer des Ost-Ausschusses um ein Prozent auf 281 Milliarden Euro. Besonders erfreulich entwickelten sich die deutschen Exporte in die Ukraine.
Über die Hälfte der deutschen Unternehmen sehen in Osteuropa eine wachsende Bedeutung für ihre Geschäfte. KPMG und der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft haben eine Umfrage unter 133 Unternehmen mit Aktivitäten in Osteuropa durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass 56 Prozent der Befragten bis 2030 in der Region investieren wollen. Polen , Rumänien und die Ukraine werden als die attraktivsten Standorte identifiziert.
Der dritte Platz der Ukraine wird als Beweis für das große wirtschaftliche Potenzial des Landes interpretiert. Die deutsche Wirtschaft zeigte sich im vergangenen Jahr insgesamt exportorientiert. Während das Exportvolumen der deutschen Wirtschaft insgesamt um 1,3 Prozent schrumpfte, stiegen die Ausfuhren in die 29 Zielländer des Ost-Ausschusses um ein Prozent auf 281 Milliarden Euro. Besonders erfreulich entwickelten sich die deutschen Exporte in die Ukraine, die um 1,2 Milliarden Euro auf 8,2 Milliarden Euro zulegten. Im Gegensatz dazu fielen die Ausfuhren nach Russland – hauptsächlich pharmazeutische und chemische Erzeugnisse – um 1,3 Milliarden Euro auf 7,6 Milliarden Euro. Russland rangiert in den deutschen Handelspartnern nur noch auf Platz 45.Der Ost-Ausschuss, getragen von sechs Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft mit gut 350 Mitgliedsunternehmen, betont, dass die Region Mittel- und Osteuropa ein Chancenraum ist. Die wachsende Kaufkraft und die hohe Binnennachfrage sind für 40 Prozent der Unternehmen der wichtigste Standortvorteil in Osteuropa. 37 Prozent schätzen die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte und ein weiteres Drittel nennt die niedrigen Arbeitskosten als entscheidenden Grund für Aktivitäten in der Region. Polen mit knapp 37 Millionen Einwohnern ist das bevorzugte Ziel deutscher Unternehmen. Die Nähe zu Deutschland und unkomplizierte Geschäftsbedingungen werden besonders geschätzt. Die deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen werden als beispiellose Erfolgsgeschichte bezeichnet. Polen ist inzwischen der viertwichtigste Absatzmarkt vor China. Bei den Investitionsstandorten ist Polen erstmals unter den Top Ten. In der Ukraine wiederum plant gut ein Drittel der befragten Unternehmen eine Investition im laufenden Jahr, bis 2030 sind es sogar 41 Prozent. Weiter 18 Prozent wollen im Falle eines Friedensabkommens in der Ukraine investieren. Die Ost-Ausschuss-Vorsitzende Cathrina Claas-Mühlhäuser betont, dass Sicherheit für die Ukraine bedeutet Sicherheit für die dort engagierten deutschen Unternehmen und vor allem Sicherheit für die gesamte EU. Finanzhilfen für den Wiederaufbau sollten stärker an die Beteiligung deutscher und europäischer Unternehmen geknüpft werden.
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