Ein Online-Shop hat unter mysteriösen Umständen Fahrkarten verkauft, die jetzt ungültig sind. Viele Reisendende fahren unwissentlich ohne gültiges Ticket.
Aktuell mehren sich Berichte von Bahnfahrern, die bei der Kontrolle ihres Deutschlandtickets als Schwarzfahrer aus dem Verkehr gezogen werden – obwohl sie dafür bezahlt haben. Der Grund ist anscheinend ein gut frequentierter Fahrkartenshop , der die Tickets verkauft hat. Diese sind mit einem zunächst gültigen Kryptoschlüssel signiert, der jedoch Ende Januar unter mysteriösen Umständen widerrufen wurde.
D-Ticket wurde vielerorts als Geheimtipp gehandelt, weil der Shop ein Angebot macht, das es gar nicht geben dürfte: Deutschlandtickets für den laufenden Monat kann man dort vergünstigt erwerben, die bereits abgelaufene Zeit des Monats wird anteilig abgezogen. Eigentlich gibt es das Ticket nur im Abo, für 58 Euro pro Kalendermonat – ganz egal, wie lange der Monat schon läuft.
Registriert ist das Unternehmen auf eine Person aus dem italienischen Porto Sant’Elpidio unweit der Adriaküste. Das heruntergekommene Gebäude, das als Wohnanschrift eingetragen ist, wurde Mitte Januar für rund 82.000 Euro zwangsversteigert.Das untersuchte Ticket haben wir direkt bei D-Ticket.su abgerufen.
Bei Google Play stießen wir auf Screenshots der mo.pla-App, die ein Deutschlandticket mit einer digitalen Signatur zeigen. Die Verpixelung haben wir durchgeführt. Es steht damit der Verdacht im Raum, dass einer der digitalen Kryptoschlüssel zum Signieren von Deutschlandtickets unbefugt verwendet wurde oder gar in die Hände von unseriösen Ticketanbietern gefallen ist, die sich damit eine goldene Nase verdient haben. Dies ging eine gewisse Zeit lang gut und sogar die Kunden waren zufrieden, schließlich konnten sie ihre Tickets bisher auch tatsächlich nutzen – vergünstigt und ganz ohne Abozwang.
Bei Trustpilot fordert der Anbieter seine Kunden in spe unterdessen auf, die Zahlungsdaten zu überprüfen und den Support zu kontaktieren, um das Problem zu beheben. Unser Kontaktversuch per Mail resultierte lediglich in einer automatisierten Antwort, in der D-Ticket darum bittet, das Problem detaillierter zu beschreiben.Wenn Sie Kenntnis von einem Missstand haben, von dem die Öffentlichkeit erfahren sollte, können Sie uns Hinweise und Material zukommen lassen.
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