DRK-Präsidentin warnt vor drohendem Aus von kleineren Krankenhäusern

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DRK-Präsidentin warnt vor drohendem Aus von kleineren Krankenhäusern
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Die DRK-Präsidentin Monika Hasselfeldt kritisiert die finanzielle Lage der deutschen Krankenhäuser als dramatisch und warnt vor dem Aus zahlreicher kleiner Häuser. Sie sieht die Krankenhausreform als unzureichend und befürchtet, dass viele Krankenhäuser von freien Trägern in die Zahlungsunfähigkeit rutschen werden.

Das Deutsche Rote Kreuz ( DRK ) betreibt insgesamt 38 Krankenhäuser . Im Vergleich zu anderen Unternehmen ist der DRK -Krankenhausbetreiber noch relativ klein. Die Krise trifft das DRK jedoch nicht allein. \u201cDie Lage der deutschen Krankenhäuser ist so dramatisch wie noch nie\u201d, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, der Augsburger Allgemeinen. \u201cAbteilungen werden geschlossen, Personal wird eingespart, Standorte werden aufgegeben.

\u201d Besonders seien es jedoch die kleineren Häuser in ländlichen Regionen unter 300 Betten, die ihre Lage als \u201bbesonders pessimistisch\u201d schildern. Im vergangenen Jahr hätten beispielsweise sowohl Baden-Württemberg als auch Rheinland-Pfalz jeweils ein Krankenhaus schließen müssen, sagte DRK-Präsidentin Monika Hasselfeldt. Die finanzielle Lage sei vielerorts schwierig. Sie kritisierte, dass es bei der Krankenhausreform keine ausreichende finanzielle Übergangsregelung gegeben habe. \u201cNicht einmal Kostensteigerungen aus der Inflation werden abgedeckt\u201c, sagte Hasselfeldt. Sie befürchtete, dass in den kommenden Jahren noch viele weitere Krankenhäuser von freien gemeinnützigen Trägern wie dem DRK in die Zahlungsunfähigkeit rutschen würden.Die Krankenhausreform, die im vergangenen Jahr beschlossen worden war, sieht unter anderem eine stärkere Spezialisierung der Kliniken und eine teilweise Abkehr von der Finanzierung über Fallpauschalen vor. Der SPD-Politiker will damit die Behandlungsqualität in den Kliniken verbessern und ein unkontrolliertes Krankenhaussterben wegen finanzieller Probleme verhindern. Die Reform nimmt allerdings in Kauf, dass es künftig weniger Krankenhäuser gibt und Patienten teilweise längere Wege zurücklegen müssen. \u201cAusgerechnet den Häusern, die strikt gemeinwohlorientiert sind, droht als Erstes das Aus\u201c, kritisierte Hasselfeldt. Denn die freien Träger müssten Überschüsse direkt wieder einsetzen und könnten nur begrenzt Rücklagen bilden. Privat und kommunal geführte Häuser hätten da mehr Sicherheit, sagte sie.Klinikverbandschef Gaß warnte in der Augsburger Allgemeinen, dass viele Krankenhäuser nun \u201cknallhart\u201d betriebswirtschaftlich kalkulieren müssten und große Verlustbringer abstoßen würden. Das habe Folgen für viele Patienten. \u201cFür die Bevölkerung bedeutet diese Politik in vielen Regionen eine schlechtere Versorgung in ihrer Nähe\u201c, sagte Gaß. Man erlebe \u201cbereits jetzt den Beginn der Wartelistenmedizin\u201c. Eine große Belastung für das Personal sei die Bürokratie, kritisierte Gaß. Im Schnitt müssten Ärzte und Pflegekräfte pro Tag drei Stunden für bürokratische Vorgaben aufbringen

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