Der Finanzvorstand des Energieversorgers EnBW, Thomas Kusterer, warnt vor den Risiken der Energiewende. Er fordert einen Fokus auf Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit, um die Akzeptanz der Bevölkerung zu erhalten.
Die Energie preise steigen stark. Für Thomas Kusterer, Finanzvorstand des Energie versorgers EnBW, sind die Gründe klar: Die Ziele der Energie wende seien richtig, sagt er im Interview mit ntv. Doch Deutschland habe die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit aus den Augen verloren. 'Es ist jetzt wirklich Zeit, wasserstofffähige Gaskraftwerke zu bauen, statt den maximalen Ausbau der erneuerbaren Energie n zu forcieren.' Fossile Kraftwerke seien das Sicherheitsnetz für Dunkelflauten.
Doch der Bestand werde laut Kusterer älter, ineffizienter, teurer und auch unzuverlässiger. In der Bevölkerung sinke die Akzeptanz für die Energiewende, konstatiert der EnBW-Manager. 'Aber ohne grundsätzliche gesellschaftliche Akzeptanz werden wir nicht erfolgreich sein.'Deutschland strebt an, etwa 60 Prozent des erzeugten Stroms erneuerbar zu machen. Gleichzeitig sollen die deutschen Treibhausgasemissionen deutlich zurückgehen - verglichen mit dem Stand von 1990 wahrscheinlich bereits um 50 Prozent. Das ist positiv. Sorgen bereitet mir, dass wir uns in den vergangenen Jahren berechtigterweise stark mit 'Klimaschutz' auseinandergesetzt, aber zwei Themen dabei vielleicht zu stark aus den Augen verloren haben: die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit. Das ist kein Plädoyer für weniger Klimaschutz, aber spätestens seit dem Ukraine-Krieg sieht man: Das sind keine Selbstverständlichkeiten.Was bereitet Ihnen mehr Sorgen, die Versorgungssicherheit oder die Bezahlbarkeit? Die Bezahlbarkeit. Wenn wir den Umbau des Energiesystems nicht kosteneffizient umsetzen, verlieren wir die Akzeptanz für die Energiewende. Aber ohne grundsätzliche gesellschaftliche Akzeptanz werden wir nicht erfolgreich sein. Wie es um die Versorgungssicherheit bestellt ist, haben wir bei der Dunkelflaute gesehen: Der Strompreis ist auf mehr als 900 Euro pro Megawattstunde gestiegen. Das war nur in einer Stunde so und es drohte auch kein Blackout, aber man sieht: Das System ist im Grenzbereich unterwegs
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