Gefahr für Privatsphäre: Datenhändler bieten im Internet Standortdaten von Millionen Handys an

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Gefahr für Privatsphäre: Datenhändler bieten im Internet Standortdaten von Millionen Handys an
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Auf einem in Berlin ansässigen Datenmarktplatz bietet ein US-Datenhändler die Standortdaten von Abermillionen in Deutschland registrierten Handys an. Das hatund des Bayerischen Rundfunks ergeben. Ein als Vorschau bereitgestellter Datensatz, den die Redakteurinnen und Redakteure heruntergeladen haben, enthält demnach 3,6 Milliarden Positionsangaben, die von rund elf Millionen Geräten in Deutschland gesendet wurden.

Schon aus diesen Daten konnten die Journalisten demnach unter anderem eine Person identifizieren, »die für einen deutschen Geheimdienst arbeitet.« Andere Daten wurden einer Person zugeordnet, »die sich in hoher Position für ein Bundesministerium mit Fragen der Sicherheit befasst.«Die fraglichen Datensätze stammen allerdings nicht aus einem Datenleck oder einem Hackerangriff, sondern kommen von Smartphone-Apps, die Standortdaten für Werbezwecke sammeln.

Dort fehlen Angaben wie die vollständigen Namen der Betroffenen. Es sei jedoch möglich von den Geräte- und Werbekennungen Rückschlüsse auf Personen zu ziehen, indem man etwa Positionsdaten mit Einträgen im Telefonbuch abgleicht, so die Autoren. Aus den resultierenden Bewegungsprofilen seien mitunter »auch intimste Details wie Besuche in Suchtkliniken oder Bordellen« ersichtlich.

Schon im vergangenen Jahr warnte das Irish Council for Civil Liberties, dass von der Werbebranche gesammelte und gehandelte Daten, »vom Wunschzettel eines feindlichen Geheimdienstes stammen könnten«. Bürgerrechtsaktivist Johnny Ryan bezeichnete diese Art von Daten als das »Vollkommen schutz- oder hilflos stehen Anwenderinnen und Anwendern dem Handel mit Standortdaten aber nicht gegenüber.

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