Kurz vor dem Abitur verbietet Hessens Landesregierung das Gendern mit Sonderzeichen und beruft sich auf den Rat der deutschen Rechtschreibung. Der sieht die Sache bei der Politik.
Anfang April wurde noch gegen das Genderverbot an Bayerischen Staatskanzlei in München demonstriert. Das Bundesland Hessen will es ebenso verbieten.An hessischen Gymnasien, Haupt- und Realschulen dürfen Schülerinnen und Schüler nicht mehr mit Sonderzeichen wie Doppelpunkt, Sternchen oder Unterstrich gendern. Andernfalls wird die Genderschreibweise in Prüfungen als Fehler angestrichen und benotet.
Auch die Schülerinnen und Schüler der Wiesbadener Leibnizschule, die am Mittwoch ihre erste Abiturprüfung abgelegt haben, sehen mehrheitlich kein Problem im Genderverbot. Der 18-jährige Ben Hirsing sieht es differenziert: "Ich bin recht zwiegespalten, weil ich natürlich Leute verstehen kann, die gendern. Mich persönlich stört es aber, wenn ich Texte lese. Weil es mich dann komplett aus dem Fluss rausbringt.
Das Gendern innerhalb der Rechtschreibung sorgt für heftige Debatten. In Sachsen-Anhalt werden jetzt Genderzeichen an weiterführenden Schulen als Rechtschreibfehler gewertet.Rat für deutsche Rechtschreibung: Gendern ist schulpolitische Entscheidung
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