In Georgien droht der Einfluss der EU zu schwinden. Der Beitrittsprozess wurde gestoppt, nachdem es Spannungen zwischen Tiflis und Brüssel gab. Eine Analyse der Situation und der Proteste gegen die Regierung.
In Georgien droht die EU weiter an Einfluss zu verlieren. Eine Konflikt lösung oder Strategie für einen Umgang mit den Mächtigen im Südkaukasus ist nicht in Sicht. Eine Analyse.. EU-Graffitis zieren etliche Wände in der georgischen Hauptstadt; an Behörden-, Schul- und Universitätsgebäuden weht neben der Georgien -, die EU-Fahne; in den Toiletten hipper Bars und Diskotheken kleben EU-Sticker. Das alles in einem Nicht-EU-Land.
Es ist kein Geheimnis, dass der Großteil der Georgier irgendwann mal in die EU will. In verschiedensten Umfragen zeigt sich über Jahre hinweg eine stabile Mehrheit von 80 Prozent für den Beitritt ins westliche Wertebündnis. Selbst in der Verfassung der noch durchaus jungen Ex-Sowjetrepublik ist das Ziel eines EU-Beitritts festgeschrieben. Bloß über Weg und Dauer dieser steinigen Mission einer georgischen EU-Mitgliedschaft wird derzeit heftig gekämpft. Die Regierung in dem Südkaukasusland, der Georgische Traum, entschied Ende November den Beitrittsprozess einzufrieren. Vorausgegangen ist eine latente beiderseitige Unzufriedenheit in den Beziehungen zwischen Brüssel und Tiflis. In der EU fordert man von den Georgiern bei den„globale westliche Kriegsparteien“. Während des intensiven Wahlkampfes in diesem Jahr warnte der Georgische Traum vor einer „zweiten Front“ mit Russland. In ihren Augen würden die Opposition und ihre „Unterstützer in den europäischen Hauptstädten“ Georgien in einen Krieg führen. Deshalb nun das Stoppschild für jedwede Beitrittsbemühungen.Die Georgier wählten daraufhin die Straße. Zehntausende strömten über mehrere Wochen lang ins Zentrum der georgischen Hauptstadt. Bilder von den Demonstrationen auf dem Rustaweli-Boulevard gingen durch die Welt. Erinnerungen an Kiew 2014, Minsk 2020 kamen hoch. Die Feuerwerksschlachten vor dem Parlament gingen nicht nur in georgischen sozialen Netzwerken vira
Georgien EU Beitritt Konflikt Proteste
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