Während der Wirtschaftskrise verloren in Griechenland eine Million Menschen ihre Arbeit. Im Hafen von Piräus leben diejenigen, die es am härtesten getroff...
Während der Wirtschaftskrise verloren in Griechenland eine Million Menschen ihre Jobs. Im Hafen von Piräus kämpfen diejenigen, die es am härtesten getroffen hat – um eine Bank zum Schlafen. Und um ein bisschen Würde.Der Hafen von Piräus ist ein Ort, den die meisten schnell wieder verlassen. Für rund drei Dutzend Menschen aber ist er ein Zuhause. Zwischen Ticketschaltern und Anlegestellen haben sie ihr Leben ausgebreitet.
Die Krise nahm vielen Menschen die Würde, für sich selbst sorgen zu können. Man werde in Griechenland leicht obdachlos, sagt Lygnos: eine Kündigung, ein gebrochenes Bein, ein Todesfall in der Familie. Man brauche dann ein privates Netz, das einen auffängt. Ein staatliches soziales Netz gebe es kaum.
Wir haben vorher von geliehenem Geld gelebt. Als sie das Geld zurück wollten, hatten wir es nicht. Danach konnte Europa mit uns machen, was es wollte. Vor allem unter Jüngeren sei all das verbreitet, sagt Emmanouilidou. Während der Krise wurden viele Männer arbeitslos und depressiv. Frauen überarbeiteten sich. Familien zogen zurück zu den Großeltern. "Die Kinder waren Zeugen dieses Abstiegs", sagt Emmanouilidou. "Heute sind es junge Erwachsene mit dem Gefühl, dass ihre Zukunft nicht in ihren eigenen Händen liegt.
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