Habeck warnt vor „Torschlusspanik“: „Niemand sollte jetzt noch schnell eine Öl- oder Gasheizung einbauen“
„Über einen Zeitraum von 18 Jahren rechnet sich die Wärmepumpe. Außerdem werden die Preise bald sinken. Deswegen wäre Torschlusspanik wirklich falsch“, sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe . „Niemand sollte jetzt noch schnell eine Öl- oder Gasheizung einbauen. Die fossilen Energien sind eine Sackgasse, keine Spardose.“
Die Preise für Erdgas und Heizöl würden von 2027 an durch den EU-Emissionshandel kontinuierlich steigen, betonte der Vizekanzler. „Allein schon deshalb sollte man bei einer so langfristigen Investition wie einer Heizung auf Erneuerbare setzen.“ Aber weil bisher in der Anschaffung teurer seien als Gasheizungen, werde die Bundesregierung „den Menschen beim Umstieg mit einer finanziellen Förderung unter die Arme greifen“.Die Ampel-Koalition hatte sich vor wenigen Tagen nach langem Streit auf neue Vorgaben für Heizungsanlagen geeinigt. Grundsätzlich läuft die Reform des Gebäudeenergiegesetzes in der Praxis auf ein Verbot neuer Öl- und Gasheizungen hinaus.
Habeck äußerte sich zurückhaltend zum Vorschlag von Finanzminister Christian Lindner , Abwrackprämien zu zahlen, die sich nach dem Alter der bisherigen Heizung richten. "Eine Anknüpfung an das Alter einer Heizung setzt beim Klimaschutzeffekt an. Das ist ein wichtiger Aspekt, aber wir müssen dann schauen, wie wir den sozialen Ausgleich sicherstellen", sagte Habeck den Funke-Zeitungen.
Habeck wies den Vorwurf der Willkür zurück und machte deutlich, dass auch unter 80-Jährige eine Ausnahme beantragen könnten. „Schon heute können Menschen ja - egal ob sie 35, 50 oder 80 Jahre alt sind - bei den Landesbehörden einen Antrag stellen, wenn ein Heizungstausch nach dem bestehenden Recht nötig wäre, aber eine unbillige Härte bedeuten würde“, sagte er.
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