Der Kulturanthropologe Gunther Hirschfelder erklärt den Ursprung und die Entwicklung des Halloween-Festes. Trotz negativer Auswirkungen der Pandemie und steigender Preise erfreut sich Halloween weiterhin großer Beliebtheit.
Zu Halloween ziehen Kinder von Tür zu Tür und fordern „Süßes oder Saures“. Doch mittlerweile sind es hierzulande immer, die zu diesem Anlass auf Süßigkeiten-Jagd gehen. Diesen Eindruck hat Kultur anthropologe Gunther Hirschfelder im Interview mit- Pandemie hatte einen negativen Einfluss auf Halloween . Steigende Preise seien ein anderer Grund. Doch das Fest hat weiterhin viele Fans hierzulande und vor allem in den USA.
Halloween kommt ursprünglich aus der Kultur der Kelten. Sie lebten vor 2000 Jahren in Nordwesteuropa, in Großbritannien und Irland. Die Kelten waren Bauern. Hirschfelder sagt: „Wir gehen davon aus, dass besondere Punkte im Jahreslauf, wie Sommersonnenwende und Wintersonnenwende, bei denen Licht oder Natur sich ändern, rituell begangen worden sind.“ Halloween wurde zu einem dieser Rituale.Wie es der Brauch bis in die Neuzeit geschafft hat, sei unklar, so Hirschfelder.
Das Halloween-Fest wurde durch irische Einwanderer im 19. Jahrhundert „eingebürgert“, erklärt der Kulturanthropologe. Es traf vor allem auf Zustimmung, weil es ein Brauch sei, der religionsunabhängig begangen werden könne, so Hirschfelder. Andere Bespiele dafür seien der Muttertag oder der Valentinstag.Alle drei Feiertage haben gemeinsam, dass sie durch die Industrie durch bestimme Werbemuster, Farben und Produkte jedes Jahr aufs Neue in die Läden kommen.
Halloween wird in den USA, Deutschland und dem Rest der Welt am 31. Oktober gefeiert. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen ist der Tag ein Feiertag. Der Grund ist jedoch nicht Halloween, sondern der Reformationstag. Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther seine 95 Thesen zu Buße und Ablass an die Tür der Schlosskirche Wittenberg.
Der indische Milliardär Narayana Murthy hat die junge Generation aufgefordert, sich ein Beispiel an Nachkriegsdeutschland und -japan zu nehmen. Indien müsse jetzt hart arbeiten – 70 Stunden pro Woche.Wolfgang Tremmel, 60, lebt im Bayerischen Wald in einem Erdhaus. Nirgendwo anders wohnt es sich besser, sagt er.
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Halloween: Ursprung, Kritik und TraditionenReiner Kommerz, ohne kulturhistorischen Hintergrund, gedankenlos von dem Amerikanern übernommen: Solche Vorbehalte haben viele Menschen gegenüber Halloween. Was sie nicht wissen: Das Gruselfest, das jedes Jahr am 31. Oktober begangen wird, hat seinen Ursprung in All Hallows' Eve. Irische Einwanderer, die in den USA ihre heimatlichen Bräuche und Traditionen bewahren wollten, machten das Fest dort so populär. Dennoch wird Halloween von einigen Vertretern christlicher Gruppen scharf kritisiert. Sie fürchten, dass mit dem Fest weniger den Heiligen gedacht werde, sondern Kommerz und Party im Vordergrund stünden, dass Missbrauch durch satanistische Vereinigungen betrieben werde oder Traditionen wie das Martinsingen unwiederbringlich verloren gehen könnten. Außerdem gibt es Forscher, die glauben, die Halloween-Tradition gehe nicht allein auf Allerheiligen, sondern vielmehr auf das keltische Neujahrsfest „Samhain“ zurück. Dieses Fest symbolisierte damals den Beginn des dunklen Halbjahres. Für die Kelten war es eine Zeit, in der die Seelen der Verstorbenen in dieser Nacht zu ihren Familien zurückkehren durften. Jedoch fürchteten sie sich vor Geistern, die heimatlos waren oder sich an den Lebenden rächen wollten. Um sich vor ihnen zu schützen und unerkannt zu bleiben, maskierten sich die Menschen und entzündeten Feuer vor den Häusern. Andere Quellen geben an, dass die Kelten sich auf die Wiederkehrenden freuten und ihnen Leckereien bereitstellten.
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