Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert die Notenbanken auf, bei ihrer Zinspolitik die Immobilienmärkte stärker zu berücksichtigen.
Nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds müssen die Notenbanken in der späten Phase des laufenden Zinszyklus ihre Geldpolitik verstärkt an Merkmalen der Immobilienmärkte in den einzelnen Ländern ausrichten. In einigen Volkswirtschaften sollten die Währungshüter länger an hohen Zinsen festhalten, schreibt der IWF im zweiten Kapitel seines neuen Weltwirtschaftsausblicks .
Auch in anderen Ländern wie Mexiko, Frankreich, Belgien und Deutschland, wo der Anteil der festverzinslichen Darlehen mehr als 90% der Hypotheken ausmacht, halten sich die konjunkturellen Folgen der Zinserhöhungen in Grenzen, schreibt der Währungsfonds. Das Gegenteil gelte für Staaten wie Chile, Südafrika und Australien. Dort haben Eigenheimbesitzer größtenteils Kredite mit variablen Zinssätzen aufgenommen.
Anders verhalte es sich in Ländern wie den USA, wo die höheren Zinsen weniger stark auf die Wirtschaft durchgeschlagen haben. Dort könnten die Notenbanken leicht zu dem Trugschluss verleitet werden, dass ein Aufschub der Zinswende keine oder nur geringe konjunkturelle Risiken birgt. Wie der IWF feststellt, sind aber auch dort die Zinsen bei 30-jährigen Darlehen oft nach drei oder fünf Jahren wieder variabel.
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