Sudan: Luftangriffe statt Feuerpause an muslimischem Feiertag via badischezeitung (him)
In der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind die schweren Kämpfe laut Augenzeugen und Medienberichten trotz der beginnenden Feierlichkeiten zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan weitergegangen. Die mit den sudanesischen Streitkräften rivalisierenden paramilitärischen Einheiten Rapid Support Forces hatten zuvor erneut einer Waffenruhe ab Freitagmorgen zugestimmt.
Die seit sieben Tagen in ihren Häusern verschanzten Einwohner Khartums berichteten von einer Intensivierung der Gefechte."Der lyrische Klang des ausgedehnten Eid-Gebets wird durch das groteske Stakkato von Bombardierung/Schussfeuer unterbrochen. Welche Hoffnungen es auch immer gab, dass Sudans Generäle eine humanitäre Gnadenfrist für diesen heiligen Tag gewähren könnten, wurden zunichte gemacht", schrieb die Sudanesin Kholood Khair auf Twitter.
Die Sudanesin Afnan Hassab berichtete, sie habe inmitten der religiösen Vorbereitungen für das Fest aufgrund von Luftangriffen dreimal in den Keller ihrer Wohnung in Khartum flüchten müssen."Es gibt keine Normalität mehr. Was jetzt passiert, ist vorerst die neue Norm", schrieb auch Einwohnerin Dallia auf Twitter. Khartum sei zu einer Geisterstadt geworden, deren Straßen von Leichen gesäumt seien.
Medienberichten zufolge kam es am Freitagmorgen erneut zu Bombardements in der Hauptstadt. Zudem sollen Soldaten der sudanesischen Armee Wohngebiete durchkämmt haben. In einer ersten Videobotschaft seit Beginn der Kämpfe am Wochenende hatte De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan mitgeteilt, die Macht weiterhin an eine zivile Regierung übergeben zu wollen. Konkrete Anzeichen gab es dafür keine.
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