Kindesmissbrauch im Netz: EU plant schärferes Vorgehen gegen verbotene Inhalte EUKommission Jugendschutz
Die EU-Kommission hat sich vorgenommen, mit deutlich verschärften Maßnahmen gegen die Darstellung sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen im Netz vorzugehen. Neue Gesetze sollen Internetkonzerne verpflichten, entsprechende strafbare Inhalte selbst aufzuspüren und an die Behörden zu melden.
Diese neue Verpflichtung dürfte vor allem große Plattformkonzerne betreffen, von denen derzeit bis zu 99 Prozent der gemeldeten Fälle stammten. Der Facebook-Mutterkonzern Meta etwa sei allein für 95 Prozent der Meldungen verantwortlich. Im Jahr 2020 seien von Plattformanbietern und Konzernen der sozialen Medien 22 Millionen Mal sexuellen Kindesmissbrauch gemeldet – Johansson sieht das jedoch nur als einen Bruchteil der tatsächlich begangenen Straftaten an.
Bei den angekündigten strikteren Regelungen seien natürlich Datenschutz und Verschlüsselung wichtig. Aber der Schwerpunkt müsse zuerst auf dem Schutz der Kinder liegen, findet Johansson. Es gehe darum, ihr Recht auf physische Unversehrtheit, auf Sicherheit im Netz und auf ihre Privatsphäre zu schützen. Ein im Netz verfügbarer sexueller Kindesmissbrauch führe oft zu einem multiplen Trauma bei den Betroffenen.
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