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Für Infusionen, Spülungen und Operationen sind Kochsalzlösungen unverzichtbar – und doch sind sie einem Medienbericht zufolge von Lieferengpässen betroffen. »Es gibt zurzeit viel zu wenig Kochsalzlösung. Was in den Klinken schon seit Monaten ein großes Problem ist, erreicht jetzt auch die Versorgung ambulanter Patienten«, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der Düsseldorfer «Rheinischen Post« vom Samstag.
»Wir brauchen dringend stabile Lieferketten für Allerwelts-Arzneimittel wie Kochsalzlösungen. Sie kosten nur wenige Cent in der Produktion, sind aber unersetzbar in der Versorgung der Patienten«, fuhr Preis fort. »Deshalb dürfen solche Lieferengpässe eigentlich gar nicht auftreten.« Die Politik müsse »dringend mehr Verantwortung« übernehmen, forderte Preis.
Das Land Nordrhein-Westfalen gab sich gegenüber der Zeitung ebenfalls alarmiert: »In den letzten Wochen sind Kliniken aus Nordrhein-Westfalen, darunter auch Universitätsklinken, auf das Ministerium zugekommen, weil sie sehr große Probleme haben, sich im ausreichenden Maß mit steriler isotonischer Kochsalzlösung sowohl zu Infusions- als auch zu Spülzwecken zu versorgen«, sagte der Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erklärte auf Anfrage der »Rheinischen Post«, die Engpässe würden noch Monate andauern. »Die Lieferengpassmeldungen des Zulassungsinhabers Fresenius Kabi Deutschland GmbH prognostizieren das Lieferengpassende für die drei gemeldeten Arzneimittel für den 31.12.2024«, hieß es.
. »Knapp 500 Medikamente sind derzeit von Lieferengpässen betroffen«, hatte der Vizepräsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Mathias Arnold, gesagt. Bei vielen Apotheken bestände deswegen in diesen Tagen die Sorge, Patientinnen und Patienten in der beginnenden Erkältungssaison nicht jederzeit mit den notwendigen Medikamenten versorgen zu können.
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