Der Berliner Haushalt wurde trotz Protesten verabschiedet. Die Kulturbranche kritisiert die Kürzungen, während andere Sektoren zuvor ebenfalls lautstark gegen Einsparungen protestiert hatten.
Nach monatelangem Gezerre wurde der Berliner Haushalt verabschiedet. Es ist trotz aller Kürzungen der größte Etat aller Zeiten. Doch wofür will die Stadt in Zukunft ihr Geld ausgeben? Die Analyse.. Anders als in den Tagen und Wochen zuvor waren es diesmal Vertreter von Hochschulen und Wissenschaft, die gegen Einkürzungen in ihrem Bereich protestierten.
Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, die auch für die Hochschulen zuständig ist, muss mehr als 300 Millionen Euro einsparen. Das sind acht Prozent ihres zunächst angedachten Budgets.Zuvor hatten Sozial- und Bildungsbranche laut protestiert, auch die Wirtschaft meldete sich zu Wort. Am lautesten war aber die Kulturbranche. Seit Wochen macht sie mobil, auch jetzt am Donnerstag äußerte sie sich noch einmal „bestürzt“ über den Parlamentsbeschluss. „Der Senat nimmt dem kulturellen Leben in der Stadt die Luft“, hieß es in einem Statement.Wenig zufällig wurde dabei ein Politiker entzaubert, dessen Zauber ursprünglich gerade darin lag, dass er eben gar kein Politiker ist, sondern ein Musikmanager, also ein Kulturmacher. Senatorvon der CDU hat in den Augen etlicher Branchenvertreter binnen anderthalb Jahren einen atemberaubenden Abstieg vom Hoffnungsträger zum Vollversager hingelegt. Niemand aus der Kulturblase, so wird dort seit Monaten herumtrompetet, erwartet inzwischen von Chialo noch irgendetwas.Das liegt daran, dass in Chialos Etat rund 110 Millionen Euro weniger ausgegeben werden können als ursprünglich vorgesehen. Es gibt Menschen, wie die seit Jahrzehnten von Steuerzahlern subventionierte Theaterfrau, die dies zum Anlass nehmen, sich „für Berlin zu schämen“. Kann man so machen, doch so eine Aussage kommentiert sich am Ende selbst. Denn Vorsicht mit den starken Worten: Berlin wird auch im nächsten Jahr rund eine Milliarde Euro für die Kultur ausgebe
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