Mega-Staus, Firmen-Flucht - Kann der Brexit wirklich SO schlimm werden?
Auch die EU-Wirtschaft bereitet sich auf das Schreckens-Szenario eines ungeregelten Austritts Großbritanniens vor. Was droht? Die Schließung ganzer Produktionsanlagen, Verlagerungen aufs Festland, Streichung von Jobs und Preiserhöhungen.sind in Deutschland bis zu 100 000 Jobs in Gefahr. Wegen der engen Verflechtung mit den Briten wären wir am meisten vom No-Deal-Brexit betroffen, vor China, Frankreich, Polen und Italien.
Im Mini-Werk in Oxford wurden die Sommerferien für die 8500 Beschäftigten vorsorglich auf April, also direkt nach dem Brexit-Termin, vorverlegt. Doch nicht nur die britischen Mini-Standorte sind bedroht: Auch innerhalb der EU könnte eine Streichung von Privilegien aus diversen EU-Handelsabkommen drohen – falls ein EU-Produkt zu mehr als 50 Prozent aus Einzelteilen besteht, die NICHT aus EU-Staaten stammen. Das könnte nach dem Austritt der Briten schnell passieren.
Der Weltkonzern Honda kündigte die Schließung seines einzigen Werks in Großbritannien an, streicht damit 3500 Stellen. Nissan zog erst die Produktion seines SUV X-trail aus dem britischen Sunderland ab, verkündete schließlich auch den Rückzeug der Edelmarke Infiniti von der britischen Insel. Toyota unternimmt erst mal nichts, ist aber nervös.
Nach Hochrechnungen britischer Autohersteller bringen mehr als 1100 Lastwagen jeden Tag Bauteile aus der EU auf die Insel – bislang ohne Kontrollen. Eine Kurbelwelle, die im Mini-Werk in Oxford eingebaut wird, hat in der Regel bereits vier Mal den Ärmelkanal überquert, bevor das Auto vom Band läuft.
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