Eine internationale Drogenorganisation, die sich „Die Firma“ nannte, steht in Deutschland vor Gericht. Der Bande wird der Handel mit großen Mengen Kokain in nicht geringer Menge vorgeworfen. Die Ermittlungen ergaben, dass die Bande über einen gut organisierten Drogenhandel verfügte, der über mehrere Länder reichte. Die Polizei beschlagnahmte Drogen und Bargeld im Rahmen von Durchsuchungen in Deutschland und Kroatien.
Sie wickelten ihre millionenschweren Drogengeschäfte unter dem Namen „Die Firma“ ab, ließen sich sogar einen abhörsicheren Messenger-Dienst programmieren. Die Polizei wirft den Männern (43–58) mit deutscher, kroatischer, serbischer, nordmazedonischer und montenegrinischer Staatsangehörigkeit bandenmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor.
Die Polizei durchsuchte im November vergangenen Jahres 21 Objekte in Hessen, Rheinland-Pfalz und 3 in Kroatien, beschlagnahmte Drogen und Bargeld. Von 33 Beschuldigten wurden bisher 17 festgenommen. Die Bande soll Drogen im Wert von 10,6 Millionen Euro aus Norddeutschland und den Benelux-Staaten angekauft haben. Anschließend soll sie die Betäubungsmittel in Hessen, Niedersachsen, NRW, Bayern und im angrenzenden Ausland vertickt haben. Ihr kriminelles Vorgehen schien gut organisiert: Laut Anklage heuerte die Bande Kurierfahrer mit speziell präparierten Schmuggel-Fahrzeugen (u. a. VW Passat, Renault Kangoo) an, fünf Bunker-Wohnungen in der Frankfurter Innenstadt waren Lager für Drogen. Anton C. (53) soll u. a. 2020 als zentraler Organisator des Deutschlandgeschäfts der Bande die Abholung, Bezahlung und Weiterlieferung von rund 380 Kilo Kokain verantwortet haben. Eine zentrale Rolle bei der „Drogen-Firma“ soll Anton C. (53) gespielt haben. Der Deutsche soll 2020 und 2023 an Rauschgift-Geschäften im Umfang von rund 500 Kilo beteiligt gewesen sein. 2020 soll er als „zentraler Organisator des Deutschlandgeschäfts der Gruppierung die Abholung, Bezahlung und Weiterlieferung von rund 380 Kilogramm Kokain verantwortet haben“. Außerdem soll er sich um die Beschaffung eines abhörsicheren Kommunikationskanals für den Drogenhandel gekümmert haben. Zum Prozess-Auftakt wurde die eineinhalbstündige Anklageschrift verlesen. Inwiefern sich die mutmaßlichen Drogenhändler zu den Vorwürfen äußern wollen, ist noch unklar. Das Gericht hat den Prozess vertagt, um den Verteidigern Zeit zur Vorbereitung zu geben.
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