Eine Studie der Charité zeigt, dass Kinder von Müttern, die in ihrer Kindheit traumatische Erfahrungen gemacht haben, ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme haben. Die Studie analysierte Daten von über 4300 US-amerikanischen Müttern und ihren Kindern und fand heraus, dass diese Kinder ein erhöhtes Risiko für Asthma, ADHS, Autismus, Depressionen und Angstzustände haben. Die Forscher vermuten, dass negative Kindheitserlebnisse die mütterliche Biologie während der Schwangerschaft beeinflussen können und zu Veränderungen beim Fötus führen.
Misshandlungen können generationsübergreifende Folgen haben. Wie eine Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin zeigt, treten bei Kindern, deren Mütter traumatische Erfahrungen gemacht haben, häufiger Gesundheit sprobleme auf.Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Als Misshandlung verstehen die Wissenschaftler:innen körperliche, emotionale und sexuelle Misshandlungen oder Vernachlässigung durch ein Elternteil oder eine Betreuungsperson, die zu einer körperlichen oder emotionalen Schädigung beziehungsweise einer drohenden Schädigung führen. Das Team untersuchte und verglich die Datensätze der beiden Generationen und fand heraus, dass Kinder von Müttern, die über belastende Kindheitserfahrungen berichteten, ein höheres Risiko hatten, Asthma, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung und Autismus zu entwickeln. Diese Kinder wiesen auch häufiger Symptome und Verhaltensweisen auf, die mit Depressionen und Angststörungen in Verbindung stehen.
Solche biologischen Veränderungen seien stärker ausgeprägt, wenn die Mutter in Folge der traumatischen Erfahrungen eine psychische Erkrankung entwickelt hat, beispielsweise eine Depression. Eine beeinträchtigte psychische Gesundheit der Mutter könne sich auch nach der Geburt auf den Umgang mit ihrem Kind auswirken.
Das Team arbeitet nun daran, die Mechanismen, wie genau das höhere Krankheitsrisiko auf die nachfolgende Generation übertragen wird, besser zu verstehen, um therapeutische Maßnahmen entwickeln zu können. Zudem möchte es ergründen, welche Kinder widerstandsfähig bleiben, und mögliche Folgen der Kindheitserfahrungen des Vaters untersuchen.
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