Neue Dokumente legen nahe, dass die WBM nur 137 statt der vorgesehenen 450 Wohneinheiten baut. Ist das ein Offenbarungseid des Senats? Ein Versuch, die Lage zu erhellen.
Es war einmal am Molkenmarkt: ein belebtes Stadtviertel mit vielen Wohnungen für Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft. Vor dem Krieg war die Bebauung kleinteilig – und auf dieser Aufnahme vom Beginn des 20. Jahrhunderts war der Molkenmarkt noch autofrei.
Masterplan: Zwischenstand des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK für das in den nächsten Jahren neu zu gestaltende Gebiet der Berliner Mitte; die schwarze Linie markiert das Gebiet. Zentral liegen die zwei grünen Trapeze, die von der Wohnungsbaugesellschaft Mitte zu bebauenden Blöcke A und B am Molkenmarkt zwischen Rotem Rathaus und Alter Münze mit dem Eintrag „Planung WBM: 137 WE“ .
In Sinne sozialer Durchmischung des Quartiers sollen nach Senatsvorstellungen gewerbliche Nutzer, also Handel und Büros, in den Erdgeschosszonen wie im „Gewerberiegel“ hohe Mieteinnahmen in die Kassen spülen, um Sozialmieten auf 6,50 bis 7,50 Euro pro Quadratmeter herunterzusubventionieren.
Der Streit um das „bezahlbare Wohnen“ am Molkenmarkt konnte den Eindruck erwecken, es gehe um ein beliebiges neues Viertel in Pankow, Karlshorst oder Tempelhof-Schöneberg. Tatsächlich geht es um die Wiedergewinnung eines Kernstücks des alten, im Zweiten Weltkrieg und in den autoverrückten Folgejahrzehnten verlorenen Teils der Stadt. Die Charta Molkenmarkt spricht vom „hohen städtebaulichen und architektonischen Anspruch an die Baukultur“.
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