Nach der Abschiebung von kriminellen Afghanen aus Deutschland spricht zum ersten Mal ein Taliban-Sprecher mit deutschen Medien. Er behauptet im exklusiven FOCUS online-Interview, dass es, entgegen den offiziellen Beteuerungen der deutschen Regierung, durchaus direkte Gespräche gibt.
Nach der Abschiebung von kriminellen Afghanen aus Deutschland spricht zum ersten Mal ein Taliban-Sprecher mit deutschen Medien. Er behauptet im exklusiven FOCUS online-Interview, dass es, entgegen den offiziellen Beteuerungen der deutschen Regierung, durchaus direkte Gespräche gibt.FOCUS online: Vor einigen Tagen wurden von der deutschen Regierung einige Ihrer Landsleute nach Kabul abgeschoben, sie hatten in Deutschland schwere Straftaten verübt.
Ich denke, zunächst sollten sich beide Länder zusammensetzen, verhandeln und ein Abkommen unterzeichnen, damit das alles klar geregelt ist. Nur dann kann man uns mit dem Verweis auf die Vereinbarung fragen, was diesbezüglich getan wurde. Es war für die Deutschen eine Herausforderung, wie sie die Personen nach Afghanistan abschieben können. Wir haben es akzeptiert, während es absolut keine vertragliche Verpflichtung diesbezüglich gibt. Wenn künftig erneut Afghanen abgeschoben werden: Sollten Ihrer Meinung nach die Taliban direkt mit der deutschen Regierung verhandeln? Oder sollte eine dritte Partei involviert sein?Ja, aus unserer Sicht sollten beide Länder direkt miteinander verhandeln.
Das ist nicht in Ordnung. In Deutschland und anderen europäischen Ländern verlangen einige Beamte, es sind Diplomaten der früheren afghanischen Regierung, für konsularische Dienstleistungen oft viel mehr Geld, als gesetzlich vorgeschrieben ist. Wenn die Gebühr beispielsweise 10 Dollar beträgt, verlangen sie 100 Dollar und stecken alles in ihre eigenen Taschen.
Die Menschenrechte, insbesondere die Rechte der Frauen, haben sich in Afghanistan seit 2021 verschlechtert. Wie sehen Sie die Zukunft der Beziehungen zu Deutschland oder der Europäischen Union, wenn solche Einschränkungen und Ungerechtigkeiten, insbesondere gegenüber Frauen, bestehen bleiben? Es wäre nicht fair, nur auf Basis der Medienberichte zu urteilen. Eher sollte eine Delegation nach Afghanistan kommen und die tatsächlichen Bedingungen vor Ort selbst sehen.
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