Berlin (bb) - Wegen Zwangsarbeit, Menschenhandels und Ausbeutung stehen ein 52-Jähriger und sein 34-jähriger Sohn vor dem Berliner Landgericht. Sie sollen
Menschen aus ärmsten Verhältnissen werden mit der Aussicht auf gut bezahlte Arbeit angeworben. Doch die betroffenen Rumänen werden laut Anklage in Berlin illegal beschäftigt, überwacht, ausgebeutet.
Wegen Zwangsarbeit, Menschenhandels und Ausbeutung stehen ein 52-Jähriger und sein 34-jähriger Sohn vor dem Berliner Landgericht. Sie sollen über Jahre hinweg Arbeiter aus Rumänien illegal nachgebracht haben, um diese unter ausbeuterischen Bedingungen schwarz auf Baustellen arbeiten zu lassen. Dabei sollen rund 456.000 Euro Sozialversicherungsbeiträge nicht gezahlt worden sein.
Den Männern werden mutmaßliche Taten in der Zeit von November 2015 bis Juli 2020 zur Last gelegt. Sie hätten bewusst ausgenutzt, dass die aus ärmsten Verhältnissen stammenden Arbeiter "ohne Sprachkenntnisse inquasi hilflos waren und auch durch die strenge Überwachung keine Gelegenheit hatten, Hilfe zu holen", heißt es in der Anklage.
Der 52 Jahre alte Hauptangeklagte sei im Tatzeitraum damit befasst gewesen, Arbeiter aus seinem Heimatland auf Baustellen in Berlin für Abrissarbeiten zur Verfügung zu stellen, so die. "Insgesamt warb er um die 50 bis 70 Arbeiter im Jahr an, die er oder sein Sohn mit einem teilweise völlig überladenen Kleinbus nach Berlin holten." Große Teile des Lohnes seien für Transport, Verpflegung und Unterkunft einbehalten worden.
Der 52-Jährige befand sich Ende 2020 für etwa einen Monat in Untersuchungshaft. Nach Verständigungsgesprächen zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung können die Angeklagten nun bei umfassenden Geständnissen mit Bewährungsstrafen rechnen. Zu berücksichtigen seien auch Verfahrensverzögerungen, die eingetreten seien. Zudem strebt die Staatsanwaltschaft im Fall des Hauptangeklagten die Einziehung von rund 456.000 Euro an.
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