In Deutschland sind im November 2023 deutlich mehr Unternehmen insolvent geworden als im Vorjahresmonat. Experten rechnen für das Gesamtjahr 2023 mit den meisten Firmenpleiten seit fast zehn Jahren. Besonders betroffen sind die Branchen Verkehr und Lagerei, Baugewerbe und Gastronomie.
Auch im November haben deutlich mehr Unternehmen in Deutschland Insolvenz angemeldet als ein Jahr zuvor. Experten erwarten für das Gesamtjahr die meisten Firmenpleiten seit fast zehn Jahren.
Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland steigt weiter zweistellig. Für November zählt das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten 12,6 Prozent mehr angemeldete Insolvenzverfahren als ein Jahr zuvor. Mit Ausnahme des Juni 2024 war die Zuwachsrate seit Juni 2023 zweistellig. Ob alle Fälle von den Insolvenzgerichten tatsächlich so weit gebracht werden, dass sie dann in die amtliche Statistik eingehen, ist noch offen.
Doch auch bei den bereits eröffneten Verfahren geht der Trend nach oben: Vom 1. bis 3. Quartal 2024 meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 16.222 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben der Wiesbadener Statistiker 22,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen waren Verkehr und Lagerei, Baugewerbe und Gastronomie. Mehr Firmenpleiten in dem Neun-Monats-Zeitraum gab es zuletzt 2016 mit 16.480 Fällen.
Die Liste der Probleme für Unternehmerinnen und Unternehmer ist lang: Hohe Energiekosten, Probleme in den Lieferketten, drohende Handelskonflikte, überbordende Bürokratie, politische Unsicherheit, Konsumzurückhaltung von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Zudem sind Ausnahmeregelungen ausgelaufen, mit denen der Staat versucht hatte, eine Pleitewelle während der Corona-Pandemie zu verhindern.
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