Streit um das neue Logo der Stadt Potsdam

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Die Stadt Potsdam hat ein neues Logo vorgestellt, das bei den Stadtverordneten auf Widerstand stößt. Die Diskussionen im Hauptausschuss waren hitzig. Nun soll das Logo gemeinsam mit Experten weiterentwickelt werden.

Im September wurde das neue Logo der Stadt Potsdam vorgestellt. Nun gibt es Streit bei den Stadtverordneten im Hauptausschuss. Denn längst nicht alle sind dem neuen Design gegenüber aufgeschlossen. Das Rechenzentrum ist Kreativhaus, Atelier und Zuhause für sozial engagierte Menschen mitten in Potsdam s Innenstadt. Es steht zu einem Teil auf dem Grundstück der Stiftung Garnisonkirche. Seit zehn Jahren wird es geduldet, doch das könnte enden.

'Es ist, als würde man seit 1990 die Frisur nicht ändern', sagt Heike Bojunga, Fachbereichsleiterin Kommunikation und Partizipation der Stadt Potsdam. Sie hat die Entwicklung des neuen Stadtlogos begleitet. Denn diese Frisur, die will die Stadt ändern. Genauer: Sie will ein neues Logo. Und das schon seit vielen Jahren. Seit 2017 dauert nun der Prozess rund um das neue Logo. Damit verbunden auch die Ausarbeitung eines Designkonzepts. Das Ziel: zeitgemäß sein mit Wiedererkennungswert. Im September 2024 wurde das neue Logo dann öffentlich vorgestellt. Doch es regt sich Widerstand: Als Bierglas wurde das neue Design bezeichnet, das sich nicht zur Identifikation mit der Stadt eigne. Zuletzt wurde im Hauptausschuss Ende Januar hitzig diskutiert. Mehrere Anträge wurden in den Haupausschuss eingebracht. AfD und BfW wollten die Beibehaltung des alten Logos erwirken. BVB / Freie Wähler wollten die sofortige Einstellung der Erarbeitung des neuen Logos. Am Ende konnten sich die Stadtverordneten nach einer langen und hitzigen Diskussion nur darauf einigen, dass beide Logos ‒ das alte blaue, das Schloss Sanssouci zeigt, und das neue rote mit dem Adler und einem 'P' für Potsdam ‒ weiterentwickelt werden sollen. Dabei ist das leichter gesagt als getan. Denn es geht nicht nur um das Logo. Das Logo ist Teil eines umfassenden Konzepts. Weil das alte Logo aus den 1990er Jahren kommt, wurde es auch für die Anforderungen der damaligen Zeit gemacht. Das bedeutet zum Beispiel, dass auch die Schriftarten des alten Designs auf Print ausgelegt sind, für online taugen sie laut Heike Bojunga jedoch nicht. Außerdem gibt es in dem Designhandbuch von 1997 keine einheitlichen Regeln für die Onlineauftritte der Stadt. Für die Entwicklung und Umsetzung des neuen Designs hat die Stadt 135.000 Euro anberaumt. Ein Großteil dessen ist bereits ausgegeben. Begonnen wurde der Prozess noch unter dem alten Bürgermeister Jann Jakobs (SPD). 2017 startete zunächst ein Kooperationsprojekt mit der Fachhochschule Potsdam. 2022 wurde dann die Entwicklung des neuen Logos öffentlich ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt Fuenfwerken Design AG im April 2023. Im Laufe des Prozesses wurden Interviews mit wichtigen Vertretern aus Tourismus, Wirtschaft und Kultur, sowie dem Oberbürgermeister, einem Vertreter des Personalrats der Landeshauptstadt Potsdam sowie dem Migrantenbeirat geführt. Es gab Workshops mit Jugendlichen und eine Online-Befragung, in der die Farbe der Stadt Potsdam erfragt wurde. Dazu kommen die Konzeption und schließlich die Umsetzung. Das umfasst unter anderem ein einheitliches Designkonzept für alle Webseiten der Stadt. Das alte Logo nun auch auf den neuen Stand zu holen, könnte nun nochmal einen ähnlichen Geldbetrag kosten. Doch das neue Logo sei nicht nur notwendig geworden, weil man online besser agieren will. Es sollte auch ein breiteres Bild von Brandenburgs Landeshauptstadt zeigen. Denn während das alte 'Weinberg'-Logo mit dem Schloss Sanssouci lediglich die touristische Seite Potsdams betone, repräsentiere der rote Adler nun eine aufgeschlossene und moderne Stadt, sagt Bojunga. Bisher sei für jedwede Verwaltungskommunikation das alte Logo verwendet worden, also beispielsweise auch für Grundsteuerbescheide, Informationen zu sozialen Leistungen oder Bußgeldbescheide. Die Stadt plant nun, gemeinsam mit der Agentur das neu erarbeitete Logo nochmal weiterzuentwickeln. Außerdem soll ein vor Kurzem gegründetes Gremium mit Experten eingebunden werden. Im Frühjahr wolle man dann das neue Logo den Stadtverordneten vorstellen. Viel Zeit für die Überlegungen hat die Stadt nicht. Denn im kommenden Jahr wolle man auch an die Webseiten der Landeshauptstadt gehen, sagt Bojunga. Aktuell habe die Stadt mehr als 50 verschiedene Webseiten mit zwölf verschiedenen Content Management Systemen, nun sollen sie vereinheitlicht werden. Dennoch bleiben sie in der Stadt optimistisch: 'Das wir so eine heftige Diskussion haben, ist ein gutes Zeichen. Es ist nicht egal.

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