Beitragssatzstabilität in einer alternden Gesellschaft? Der Spielraum der gesetzlichen Krankenversicherung, Begehrlichkeiten der Leistungserbringer zu befriedigen, wird zusehends enger, ergibt ein Studie der Münchner Unternehmensberatung Deloitte.
München. Anlässlich der aktuellen Tagung des GKV-Schätzerkreises präsentiert die Münchner Unternehmensberatung Deloitte eine dramatische Langfristprojektion der Kassenfinanzen: demografische Entwicklung und medizinischer Fortschritt könnten demnach bis 2050 zu einer Unterdeckung zwischen 380 und 590 Milliarden Euro führen und Beitragssätze zwischen 25 und 30 Prozent erfordern – oder bis zu 600 Milliarden Euro jährlich an Bundeszuschüssen.
Wobei damit die Einnahmen des Gesundheitsfonds nicht Schritt halten könnten – insbesondere infolge sich abschwächender Lohnerhöhungen.Erst richtig düster fällt die Langfristprojektion der Deloitte-Autoren aus. Ursächlich dafür seien einerseits der Eintritt der Babyboomer ins Rentenalter und ab 2035 die allgemeine Zunahme hochaltriger Menschen sowie andererseits der medizinische Fortschritt bei zugleich langsamer zunehmenden Beitragseinnahmen .
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