Übernachtung im Hotel, Termin beim Badearzt, Behandlung im Kurmittelhaus – so funktionieren ambulante Vorsorgekuren. Obwohl sie inzwischen Kassenleistung sind, profitieren Kurorte in Thüringen kaum.
Übernachtung im Hotel, Termin beim Badearzt, Behandlung im Kurmittelhaus – so funktionieren ambulante Vorsorgekuren . Obwohl sie inzwischen Kassenleistung sind, profitieren Kurorte in Thüringen kaum.
Bad Sulza/Heiligenstadt - Ambulante Vorsorgekuren bleiben für die Kurorte in Thüringen ein Nischengeschäft. Nach Zahlen des Thüringer Heilbäderverbandes absolvierten im vergangenen Jahr 273 Menschen eine Kur zur Gesundheitsvorsorge in einem anerkannten Kurort im Freistaat, die meisten in Heiligenstadt und Bad Salzungen. 2022 waren es 227.
Bei einer ambulanten Vorsorgekur, auch als offene Badekur bekannt, können gesundheitsbewusste Menschen den Urlaub in einem anerkannten Kurort mit medizinischen Behandlungen wie Bädern oder Inhalationen verbinden. Sie können in Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen übernachten und sich in Kurkliniken oder Kurmittelhäusern vor Ort behandeln lassen. Die Behandlungen werden von Badeärzten vor Ort verordnet.
Seit 2021 sind diese Kuren wieder Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Sie zahlen einen Zuschuss für Unterkunft, Verpflegung und Fahrtkosten von maximal 16 Euro pro Tag bei einem in der Regel dreiwöchigen Aufenthalt und übernehmen den Großteil der Behandlungskosten etwa für Inhalationen oder Bäder. In Bad Salzungen etwa wird eine spezielle Kurform für Lungenerkrankungen angeboten, bei der heilende Sole zum Einsatz kommt.
Deshalb wohl beantragen vor allem Rentner offene Badekuren, wie nicht nur die Kurparkklinik, sondern auch die Krankenkasse AOK Plus einer Sprecherin zufolge beobachtet. Bei der AOK Plus haben im vergangenen Jahr knapp 1.700 Versicherte in Thüringen und Sachsen eine solche Kur beantragt, in diesem Jahr gingen bislang 874 Anträge ein. Diese bezögen sich allerdings nicht nur auf Kurorte in Deutschland, sondern auch auf Heilbäder im europäischen Ausland.
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