Nach einem tödlichen Schuss bei einer Gemeinschaftsjagd in Mecklenburg-Vorpommern gehen die Ermittler von einem Unfall aus. Ein 48-Jähriger wurde auf seinem Hochsitz von einer Kugel getroffen, die aus 200 Metern Entfernung abgefeuert wurde. Gegen den 50-jährigen Jäger, aus dessen Waffe der Schuss stammt, wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Michael BihlmayerNach einem Todesfall bei einer Gemeinschaftsjagd in Mecklenburg-Vorpommern gehen die Ermittler von einem Unfall aus, prüfen aber in alle Richtungen. Der tödliche Schuss kam nicht aus nächster Nähe. soll die Obduktion weitere Erkenntnisse bringen.
Man gehe davon aus, dass der 48-Jährige auf seinem Hochsitz von einer Kugel getroffen wurde, die von einem anderen, 200 Meter entfernten Hochsitz abgefeuert wurde, sagte am Wochenende ein Sprecher der Schweriner Staatsanwaltschaft.Demnach soll der Schuss aus der Waffe eines 50-jährigen Jägers stammen, gegen den wegen fahrlässiger Tötung ermittelt wird. Aktuell geht die Staatsanwaltschaft nicht von Absicht aus. „Bislang haben wir zumindest keine Hinweise darauf, dass es vorsätzlich geschehen ist.“ Zu der Jagdgesellschaft am Donnerstagabend bei Mustin im Landkreis Ludwigslust-Parchim gehörten noch zwei weitere Mitglieder. Seines Wissens stammten alle aus Niedersachsen, sagte der Sprecher. Zuvor hatten Medien über weitere Details berichtet.Aus der Waffe des 50-Jährigen sei zum fraglichen Zeitpunkt nur ein Schuss abgegeben worden. Es sei bereits dunkel gewesen. Die Jäger seien mit Nachtsichtgeräten ausgerüstet gewesen. Inwiefern diese genutzt wurden und eine Rolle spielten, sei bislang unklar. Wahrscheinlich hätten die Jäger Schwarzwild gejagt. Die Kugel traf den 48-Jährigen laut Staatsanwaltschaft im Halsbereich. Er sei vor Ort gestorben, seines Wissens noch auf dem Hochsitz, sagte der Sprecher. Im Rahmen der Obduktion solle etwa die Schussverletzung näher untersucht werden.Auch sollen alle Teilnehmer der Jagdgesellschaft vernommen werden. Inwiefern beides schon erfolgt ist, konnte der Sprecher am Wochenende nicht sagen. Zur Frage eines möglichen Vorsatzes sagte der Sprecher: „Ob und inwieweit eventuell doch da mehr dran ist, müssen die Ermittlungen zeigen. Aber die Ermittlungen werden natürlich wie immer in alle Richtungen geführt.“ (dpa/mp
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