Dieser Artikel beleuchtet die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Vitamin-B12-Mangel. Expertin Dr. med Anne Gürtler gibt Einblicke in die Bedeutung von Vitamin B12 für den Körper und erklärt, wie man einen Mangel frühzeitig erkennen kann.
Vitamin-B12- Mangel : Diese Symptome sind laut Expertin typisch, und was Sie dagegen tun können. Wenn Sie sich ständig müde und abgeschlagen fühlen, es Ihnen schwerfällt sich zu konzentrieren oder Sie an Kopfschmerzen leiden, könnten das Anzeichen für einen Vitamin-B12- Mangel sein. Vitamin B12 kann ausschließlich von bestimmten Bakterien produziert werden und gelangt über normalerweise über die Nahrungskette von tierischen Quellen in den menschlichen Organismus.
Wie Sie einen Mangel feststellen, wer besonders davon betroffen ist und was Sie dagegen tun können, hat uns Dr. med Anne Gürtler verraten. Wieso braucht der Körper Vitamin B12? 'Vitamin B12, auch Cobalamin genannt, ist ein essenzielles, wasserlösliches Vitamin, das eine entscheidende Rolle in verschiedenen Prozessen des Körpers spielt', erklärt Dr. Gürtler. Essenziell bedeutet laut ihr, dass der Körper es selbst nicht produzieren kann und es daher über die Nahrung aufnehmen muss. Der tägliche Bedarf ist altersabhängig: 'Für einen gesunden Erwachsenen werden gemäß den Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) 3 µg pro Tag empfohlen', so die Expertin. Nach der Aufnahme über die Nahrung gelangt Vitamin B12 – klar – erstmal in den Magen. 'Dort wird es dann im Verdauungstrakt an den sogenannten Intrinsic Factor, ein Glykoprotein, gebunden. So wird es aus dem Nahrungsbrei über die Darmschleimhaut über spezielle Rezeptoren aufgenommen und schließlich der Übergang in die Blutbahn ermöglicht. Nach der Aufnahme ins Blut wird Vitamin B12 an ein spezielles Transportprotein gebunden, das es sicher durch den Körper transportiert. Der Großteil des über die Nahrung aufgenommenen Vitamin B12 wird in der Leber gespeichert. Die Speicher halten je nach individuellen Gegebenheiten zwischen 3 und 15 Jahren!', weiß Dr. Gürtler. Laut ihr ist Vitamin B12 unter anderem für die Bildung roter Blutkörperchen entscheidend, für die Synthese der Bausteine der DNA (Nukleinsäuren) sowie für das Nervensystem. Ohne ausreichend Vitamin B12 können daher lebenswichtige Körperfunktionen beeinträchtigt werden. Typische Symptome Vitamin-B12-Mangel Doch woran erkennt man ein Vitamin-B12-Mangel? Laut Dr. Gürtler ist die Selbstdiagnose gar nicht so leicht, denn ein Mangeln zeigt sich laut ihr zunächst durch sehr unspezifische Symptome einer Blutarmut (Anämie). 'Das kann sich in Form von Müdigkeit, Abgeschlagenheit und verminderter Leistungsfähigkeit äußern. Wenn man diese Beschwerden hat, heißt es jedoch nicht gleich, dass man auch einen Mangel an Vitamin B12 hat.' Generell ist bei Speichern im Körper wie dem für Vitamin B12, die über Jahr halten, zunächst nicht so schnell etwas zu befürchten. Jedoch kann ein länger bestehender Mangel an Vitamin B12 zu einer besonderen Form der Blutarmut, einer sogenannten megaloblastären Anämie führen, wie Dr. Gürtler erklärt: 'Aufgrund der gestörten DNA-Synthese kommt es dabei zu einer unvollständigen Reifung der Vorläuferzellen der roten Blutkörperchen im Knochenmark, weshalb diese größer als gewöhnlich erscheinen (eine sogenannte 'Megaloblastäre Anämie'). Wird ein Mangel nicht erkannt, können langfristig fortschreitende schwere Nervenschäden entstehen, welche laut Expertin bis hin zu einer Gangstörung und Gefühlsstörungen führen können. So lässt sich der Mangel feststellen Vitamin B12 ist eines der wenigen Vitamine, die der Körper langfristig speichern kann, vor allem in der Leber. Dadurch kann es Jahre dauern, bis sich ein Mangel bemerkbar macht, selbst bei unzureichender Zufuhr. Daher gilt laut Dr. Gürtler: 'Es sollten unbedingt einmal pro Jahr eine allgemeine Blutabnahme erfolgen und hierbei der Vitamin B12 Wert bestimmt werden. Um die eigene Versorgung im Körper optimal zu prüfen, sollte den dem:der Ärzt:in das Serum-Vitamin-B12 und die Methylmalonsäure bestimmt werden.' Ursachen eines Vitamin-B12-Mangels Da Cobalamin fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt, sind Veganer:innen und Vegetarier:innen besonders gefährdet für einen Vitamin-B12-Mangel. Ältere Menschen sind laut Dr. Gürtler ebenfalls anfällig, da mit zunehmendem Alter die Ernährung oft einseitiger wird und generell weniger Nahrung aufgenommen wird. Sie fügt hinzu: 'Patient:innen mit einer sogenannten perniziösen Anämie sind ebenfalls betroffen, da bei dieser Krankheit Autoantikörper den für die Aufnahme von Vitamin B12 wichtigen Intrinsic Factor zerstören. Menschen mit gastrointestinalen Erkrankungen wie einer Zöliakie, Morbus Crohn oder nach einer Magenoperation sind ebenfalls gefährdet, da sie eine verminderte Aufnahme von Vitamin B12 im Darm haben können. Auch die Langzeiteinnahme von speziellen Medikamenten wie Protonenpumpenhemmern (PPI) oder Metformin kann die Vitamin-B12-Aufnahme verringern.' So behandeln Sie einen Vitamin-B12-Mangel Um einem Vitamin-B12-Mangel vorzubeugen, sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achte
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