Volkswagen (VW) könnte 2025 Milliarden Euro an Strafen zahlen, wenn der Absatz von Elektroautos nicht deutlich zunimmt. Das Management schätzt die potenziellen Kosten für die Nicht-Erfüllung der CO₂-Flottengrenzen auf 1,5 Milliarden Euro. Analysten weisen auf einen zuversichtlichen Ton des Managements hin und verweisen auf mögliche Strategien, um die Strafen zu minimieren, wie z.B. den Ausbau des Elektroauto- und Hybrid-Angebots sowie die Zusammenarbeit mit anderen Autobauern in sogenannten Pools.
Der schrittweise Absatz von Elektroautos könnte Volkswagen im Jahr 2025 zu Strafen in Milliardenhöhe führen. Das Management schätzte die potenziellen Kosten für die Nicht-Erfüllung der brüssler CO₂-Flottengrenzen für Neuwagen laut derzeitiger Einschätzung auf 1,5 Milliarden Euro. Die Aussagen erfolgten im Rahmen eines Austauschs mit Analysten am Vorabend, wie ein Konzernsprecher heute bestätigte. Im Verlauf des vergangenen Jahres gab es vereinzelt deutlich höhere Schätzungen.
Die im Dax notierte VW-Aktie gewann zuletzt rund zwei Prozent. Analysten wiesen zudem auf einen grundlegend zuversichtlichen Ton des Managements hin. Aktuell müssen Autobauer in der EU in diesem Jahr verschärfte Emissionsgrenzen für das klimaschädliche Kohlendioxid einhalten. Liegt der CO₂-Ausstoß im Durchschnitt der neu verkauften Fahrzeuge zu hoch, werden Strafzahlungen fällig. Angesichts der derzeitigen schwierigen Lage der deutschen und europäischen Automobilindustrie mit Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Wertschöpfung fordern viele Politiker aktuell, diesen Mechanismus auszusetzen und die Anbieter mit Strafzahlungen nicht noch stärker unter Druck zu setzen. Autohersteller haben einige Möglichkeiten, die Strafen zu begrenzen. Zum einen können sie versuchen, den Absatz von Elektroautos oder Hybridantrieben deutlich zu steigern. Zum anderen können auch sparsamere Autos den Spritverbrauch und damit den CO₂-Ausstoß senken. Außerdem können die Hersteller sogenannte Pools mit anderen Autobauern bei der EU anmelden und würden dann als ein gemeinsamer Anbieter gewertet. So können stark auf Verbrenner ausgerichtete Hersteller mit der Aufnahme von Elektroautospezialisten ihre Flottenabgaswerte senken. Das Gespräch mit Analysten war ein für Börsenkonzerne vielfach üblicher sogenannter 'Pre-close Call', in dem das Unternehmen vor der kommunikativen Ruhephase im Vorfeld von Geschäftszahlen noch ein letztes Mal die Experten von Researchhäusern informiert.
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